Borstel am Boden zerstört!
13.06.2015
MTV Borstel-Sangenstedt
TuS Zeven
1 - 2
(0 - 0)
MTV Borstel-Sangenstedt:
Björn Nüsken,
Thorben Buhr ( 55.
),
Tobias Ferner,
Tim Bruns,
Oleg Lich,
Dominik Heuer,
David Mehl ,
Fabian Ehrig,
Lennart Woltmann,
Niklas Lingen (55.
),
Yannick Heider (80.
)
TuS Zeven:
Tore:
0-1 unbekannt
(51.),
0-2 unbekannt
(54.),
1-2
David Mehl
(61.)
Zuschauer: 350
Bes. Vork.: Das Spiel wurde wegen des Unwetters 30 Minuten später angepfiffen // Die Torschützen für TuS Zeven waren Josch Vahjen (51.) und Lars Brand (54.)
Der Spielbericht wird präsentiert von:
(FM) Der Traum ist geplatzt. Der MTV Borstel-Sangenstedt kann auch zwei Jahre nach dem letzten gescheiterten Relegations-Versuch nicht über den ungeliebten Umweg in die Landesliga aufsteigen. Der TuS Zeven aus der Bezirksliga 3 hingegen kann nach einem durchaus verdienten 2:1-Sieg feiern und sichert sich damit das Ticket für zumindest eine Landesliga-Saison.
Das Spiel selbst begann äußerst zerfahren - auf beiden Seiten. Die Kathmann-Elf war um Spielkontrolle bemüht, allerdings konnte der vermehrte Ballbesitz quasi nie gewinnbringend in Torchancen umgemünzt werden. Zu ungenau waren die Zuspiele - schon vor dem letzten Drittel. Das hochgelobte Sturmduo Woltmann/Mehl hing somit weitestgehnd in der Luft. Erschwerend kam hinzu, dass die TuS-Defensive gerade gegen David Mehl mit kerniger Härte vorging, sodass der herausragende Mittelstürmer - der sowieso schon mit Patellasehnen-Problemen ins Spiel gegangen war - oftmals behandelt werden musste und so nicht zu seinem Spielfluss finden konnte. Einzig dem starken Borstel-Keeper Björn Nüsken war es zu verdanken, dass die Grün/Weißen nicht schon im ersten Durchgang ins Hintertreffen geraten waren. Mit zwei starken Paraden (24. bzw. 31. Minute) bewahrte er seine Mannen vor dem Rückstand. Somit ging es mit einem noch recht anspruchslosen und von Spannung geprägtem 0:0 in die Kabinen.
Doch der zweite Durchgang begann sofort mit einem Paukenschlag. Borstel verschiebt nach einer Vorteil-Situation viel zu ballorientiert, so dass TuS-Rechtsaußen Vahjen nach einem Diagonalball völlig blank steht. Nüsken versucht zu retten was nicht mehr zu retten ist, doch muss den flinken Dribbler passieren lassen, um keinen Platzverweis an der Strafraumkante zu riskieren. Der abschließende Torerfolg ist dann nur noch Formsache (51. Minute). Von diesem Rückschlag konnte
sich die eigentlich erfahrene Landkreis-Equipe augenscheinlich erstmal nicht erholen: Gleich im nächsten Angriff sieht Buhr unglücklich aus, als er von Mannke ausgedribbelt wird. Der Torschuss des Linksaußen wird zwar noch geblockt, doch der zweite Ball landet direkt vor den Füßen von Brand, der dann keine Mühe hat das Leder wuchtig im Tor unterzubringen (54. Minute). Damit war die Messe eigentlich gelesen. Doch der MTV griff nun mit dem Mute der Verzweiflung an - und wurde sehr schnell belohnt. Nach einer Hereingabe von Außen kommt Mehl an die Kugel. Der Ausnahmekönner stoppt das Spielgerät und bringt es dann mit einem platzierten Schuss im Tor unter - nur noch 1:2 stand es nach 61 gespielten Minuten. In der letzten halben Stunde probierten es "unsere" Jungs dann mit allen Mitteln: Lange Bälle, Standards oder sogar herausgespielte Aktionen. Allein: Es half alles nichts. Einzig David Mehl konnte heute wirkliche Torgefahr ausstrahlen, doch TuS-Keeper Hastedt parierte sowohl seinen Distanzschuss (76.), als auch den wuchtigen Kopfball (86.). Wenige Sequenzen später war dann Schluss.
Der Jubel bei den "Gästen" aus Zeven kannte danach natürlich keine Grenzen mehr. Mit einem couragierten Auftritt haben sich die Rotenburger den Aufstieg ein Stück weit verdient. Der MTV kann vielleicht auf die bessere Spielanalge verweisen. Diese war allerdings oftmals nicht zielführend genug. Hinzu kommt, dasss etliche zweite Bälle beim Gegner landeten. Die Jungs aus Zeven waren gefühlt ein Stück giftiger, galliger und gieriger. Das machte am Ende den Unterschied in einem immer spannenden, aber selten hochklassigem Spiel auf zugegebenermaßen auch schwierigem Geläuf. Die Kathmann-Männer müssen damit auch in der nächsten Saison in der Bezirksliga 2 antreten und verlieren womöglich in David Mehl den absoluten Toptorjäger an Eintracht Lüneburg.
© André Hennings