70 Minuten Hoffnung verpufften schnell
01.10.2017
TSV Sasel
TSV Buchholz 08
4 - 1
(0 - 1)
TSV Sasel:
Todd Tuffour,
Tobias Steddin,
Tolga Celikten ,
Yannis Büge ( 75.
),
Daniel Lichy ,
Nico Zankl,
Bünyamin Balat ( 87.
),
Marwin Bolz,
Edin Tanovic,
Lukas-Gabriel Kourkis ( 75.
),
Timo Georg Adomat,
Jean-Lucas Gerken (75.
),
Enrik Nrecaj (75.
),
Adem Aydin (87.
)
Trainer:
Daniel Zankl
TSV Buchholz 08:
Philipp Wilke,
Nikolas Mallwitz,
Andreas Metzler,
Lukas Kremer ( 64.
),
Leif Wilke,
Jonas Fritz,
Niklas Jonas,
Maximilian Fischer,
Jakob Schulz,
Jannik Thees,
Julian Kühn ( 54.
),
Luca Knobloch (54.
),
Cedric Fuß (64.
)
Trainer:
Thorsten Schneider
Tore:
0-1
Julian Kühn
(8.),
1-1
Tolga Celikten
(71.),
2-1
Daniel Lichy
(78.),
3-1
Enrik Nrecaj
(81.),
4-1
Bünyamin Balat
(87.)
Schiedsrichter: Torben Kunde
Zuschauer: 210
Bes. Vork.: Balat schießt Foulelfmeter an den Pfosten (75.)
Der Spielbericht wird präsentiert von:
(JK) Und auch nach dem Auswärtsspiel beim Aufsteiger TSV Sasel tragen die Oberligakicker des TSV Buchholz 08 weiter den „nur-4-Punkte-Rucksack“ über die Schultern. 70 Minuten konnte die Elf von Trainer Thorsten Schneider den Ball vom eigenen Tor fernhalten und eine 0-1 Führung verwalten, doch dann setzte es das bloße Erwachen – Endstand der Partie 4-1.
Die deutlich verunsicherten Buchholzer sollten vom TSV aus Sasel von Beginn an aggressive angelaufen werden und auf dem kleinen Kunstrasenplatz immer wieder unter Druck gesetzt werden. Doch schon in den ersten Minuten drehten die Nordheider den Spieß um und spielten extrem hohes Pressing, was zu unkontrollierten Pässen und Befreiungsschlägen der Saseler Hintermannschaft führte. Direkt nach acht Minuten trug der Buchholzer Aufwand Früchte – Jakob Schulz gewinnt einen Ball auf links, spielt in den Strafraum, wo Stürmer Julian Kühn mit links ins lange Eck trifft. Ein Brustlöser für den TSV? Gerannt und geackert wurde in den roten Trikots, doch ebenso wurde den Gastgebern, warum auch immer, auf einmal mehr Platz gegeben und die Buchholzer zogen sich tief zurück. Ein Verhalten, was den Hausherren in die Karten spielte. Durch schnelle Kombinationen gewann Sasel die spielerische Oberhand, doch in jeder Situation war bis dato ein Buchholzer Fuß im Weg oder Philipp Wilke war im 08-Tor zur Stelle. In einer Szene hatte der Goalie dennoch auch Glück, dass der Unparteiische eine Rettungsaktion für anstatt gegen den herausstürmenden Torhüter wertete – für einen ähnlichen Zweikampf forderten die 08er vor drei Wochen noch einen Elfmeter im Spiel gegen BU. Auf Buchholzer Seiten konnte lediglich nur noch ein scharfer Schuss von Kühn notiert werden, den Tuffour im langen Eck aber glänzend pariert. Somit ging es mit der Buchholzer 0-1
Führung in die Pause.
Mit warnendem Finger schickte Schneider seine Elf in die zweiten 45 Minuten – denn, dass die Gastgeber den Druck noch weiter erhöhen würden, war auch den rund 200 Zuschauern klar. Doch weiterhin konnten die Nordheider sich gegen die Passfolgen des Gegners stemmen und sich in der Offensive Chancen erarbeiten. Nachdem erst Lukas Kremer ein Elfmeter verwehrt wird und danach ein Kopfball von Kapitän Niklas Jonas auf der Linie geklärt wird, nimmt das Buchholzer Übel seinen Lauf. Mit katastrophalen Fehlern in der Verteidigung und zu großen Abständen zwischen den Mannschaftsteilen wurden der TSV Sasel regelrecht zu Chancen eingeladen. Nach dem 1-1 Ausgleich guckte Keeper Wilke sogar noch einen Foulelfmeter an den Pfosten, doch in der Schlussviertelstunde musste der 08-Keeper noch 3 Mal den Ball aus seinem Tor sammeln, so dass es nach 90 Minuten 4-1 für die Hausherren hieß.
Buchholz wartet und glaubt weiter auf einen Befreiungsschlag – Torschütze Julian Kühn frustriert nach dem Spiel: „Ob wir hier spielerisch besser oder schlechter waren, ist mir ziemlich egal. Wir haben so mutig angefangen und uns belohnt. Warum wir uns dann zurückgezogen haben, weiß ich nicht. Das hat Sasel in die Karten gespielt. Und dennoch hatte ich auf dem Feld das Gefühl, dass heute so ein Tag sein kann, wo wir unser Glück der letzten Saison wiederfinden. Denn ob Schüsse oder finale Pässe, wir waren in letzter Not immer zur Stelle. Natürlich darf der Ausgleich in so einer Form nicht fallen, doch als dann der Elfer gegen den Pfosten geklatscht ist, war ich mir eigentlich noch sicherer, dass das Spiel heute nur für uns laufen kann, denn vor dem 1-1 waren wir dem 0-2 sehr nah. Für die letzten 15 Minuten fehlen uns allen glaube ich die Worte. Jetzt heißt es am Dienstag im Pokal Charakter zu zeigen!“