Winsen verabschiedet sich mit überlebenwichtigen Heimsieg!
02.12.2018
TSV Winsen/Luhe
TuSG Ritterhude
4 - 3
(2 - 2)
TSV Winsen/Luhe:
Henrik Titze,
Oliver Rupprecht,
Sven Netzlaff,
Moritz Bahn,
Niko Rebsch,
Ali Hamade ( 80.
),
Maximilian Schmidt ( 70.
),
Dennis Auber,
Matti Wilcke ,
Maxi Köster ( 88.
),
Marius Landowski ,
Alexander Bowmann (70.
),
Tobias Nehl (80.
),
Freddy Pein (88.
)
Trainer:
Henrik Titze
TuSG Ritterhude:
Hendrik Schulz,
Calvin-Luca Vrampe,
Tobias Böttcher ,
Jan-Luca Gehrmann,
Niklas Lehmkuhl,
Phil Knauth ( 72.
),
Merten Hellmann,
Niklas Kutz,
Jan Luca Grove ( 64.
),
Fynn Kathage,
Patrick Brouwer,
Marcel Meyer (64.
),
Mirko Gatz (72.
)
Trainer:
unbekannt
Tore:
0-1
Phil Knauth
(10.),
1-1
Marius Landowski
(20.),
2-1
Maxi Köster
(26.),
2-2
Tobias Böttcher
(28.),
3-2
Matti Wilcke
(54.),
4-2
Ali Hamade
(66.),
4-3
Marcel Meyer
(87.)
Schiedsrichter: Jona-Levi Stammwitz
Zuschauer: 110
Bes. Vork.: Gelb-Rote Karte (Ritterhude / 73. Minute / Meckern)
(DS) Der TSV Winsen siegt in einem packenden Abstiegskrimi am Jahnplatz mit 4:3 gegen die TuSG Ritterhude. Für beide Teams gab es vor dem Duell eigentlich nur eine Devise – nur ein Sieg im letzten Spiel vor Weihnachten kann zumindest die ganz kleine Hoffnung auf den Klassenverbleib noch am Leben erhalten. Durch den zweiten Heimdreier für den TSV verkürzte die Titze-Elf nun den Abstand auf das rettende Ufer wenigstens um zwei Punkte – es bleiben aber 12 Zähler Rückstand (in nur noch 13 Spielen).
Die Winsener Equipe startete sehr unruhig in die Partie. Man merkte, dass, trotz der miserablen Ausgangslage, eine Menge auf dem Spiel stand. Die Gäste, mit Neu-Coach Just angereist, erwischten den besseren Start. Netzlaff verschätzt sich mit einer Grätsche, Böttcher wird freigespielt, scheitert zunächst an Titze, den zweiten Abpraller setzt Böttcher dann an den Pfosten, Knauth steht aber richtig und vollendet im dritten Versuch. Winsen kam weiter nur sehr schwer in den Abstiegskrimi. Nach einem Schmidt-Standard, den Landowski mit dem Kopf zum Ausgleich vor Keeper Schulz einknickte, war Winsen aber endlich in der Partie angekommen. In der Folge offenbarten dann beide Teams mit zum Teil desaströsem Abwehrverhalten warum man zum einen weit unten in der Tabelle steht und zum anderen die meisten Gegentore kassiert hat – das war nicht landesligareif. Schmidt verzieht freistehend für den TSV, auf der Gegenseite hat Ritterhude doppelt Pech nachdem Titze einen Eckball nicht festhalten konnte. Winsen steigert in der Folge die Schlagzahl, Köster trifft dann aus der Drehung zur Führung. Keine zwei Minuten später die nächste dicke Doppelchance für die nun überlegenen Hausherren – aber kläglich vergeben Köster und Auber. Im direkten Gegenzug lässt sich der TSV böse auskontern und kassiert durch Böttcher den Ausgleich. Bis zum Pausentee blieben die Hausherren aktiver, TuSG-Keeper Schulz rettet gegen Köster und im Nachschuss Landowski aber nochmal glänzend.
Nach dem Seitenwechsel kam erstmals etwas Ruhe in die
Partie. Winsen bekam endlich die Defensive stabiler in den Griff, blieb im Angriff aber dennoch weiterhin gefährlicher. Auber prüfte Schulz kurz nach Wiederbeginn per Distanzschuss. Der 18-jährige Matti Wilcke brachte wenige Minuten später seine Farben dann aber trocken und verdient aus 13m in Front. Ritterhude kam kaum noch zu großen Chancen, auf der Gegenseite legte der Gastgeber dagegen nach. Landowski scheitert zunächst noch per Kopf, Ali Hamade macht es dann besser und schlenzt die Kugel zum 4:2 wunderschön über die Linie. Nun schien alles in Richtung Titze-Elf zu laufen, Ritterhude schwächte sich noch selbst und bettelte in der Folge um die endgültige Entscheidung. Aber Winsen ging fahrlässig mit den weiteren Chancen um. Köster traf u.a. die Latte aus wenigen Metern. Auch der permanente Wirbelwind Wilcke vergab für den TSV nochmals. An sich war alles gelaufen, doch wie aus dem Nichts kam auf einmal wieder Spannung auf. Böttcher in Minute 87 allein vor Titze, der stark per Fuß abwehrt, die anschließende Ecke zirkelt Marcel Meyer aber direkt zum 4:3 in den Winkel. Es begannen nochmal heiße Schlussminuten, in denen aber vor allem die Hausherren weiterhin beste Chancen liegen ließen. Der eingewechselte Pein vergab erneut freistehend und scheiterte an Schulz, Landowski zielte sogar am leeren Tor vorbei. Doch kurz darauf war Schluss – Winsen gewinnt, das hochverdient, offenbarte aber einmal mehr große Unzulänglichkeiten in den Defensive.
Trainer Titze: „Alles in allem ein hochverdienter Sieg, der noch einmal richtig gut tut. Wir hätten uns das Leben heute definitiv einfacher machen können, nichtsdestotrotz ist es ein zumindest ein versöhnlicher Abschluss einer wirklich schwierigen Halbserie. Wir haben eine Menge Lehrgeld bezahlt und leider auch viele Fehler gemacht. Personell war es zudem sehr schwierig, leider haben wir aufgrund von zahlreichen Ausfällen überhaupt keine Grundstabilität in die Defensive bekommen, was in den beiden Vorsaisons unsere absolute Stärke war. Genau da müssen und werden wir im Winter ansetzen.“
© Ingo Howe