Landesligadebüt macht Lust auf mehr, bleibt aber ohne Happy-End
12.08.2018
TSV Winsen/Luhe
SV Emmendorf
1 - 1
(1 - 0)
TSV Winsen/Luhe:
Henrik Titze,
Moritz Bahn,
Oliver Rupprecht,
Alexander Bowmann,
Allaa Mrisi ( 80.
),
Matti Wilcke,
Abdul Manan Rauf ( 64.
),
Erkan Alkan ( 74.
),
Ali Hamade ,
Maximilian Schmidt,
Maxi Köster,
Tobias Grube (64.
),
Dennis Auber (74.
),
Tobias Nehl (80.
)
Trainer:
Henrik Titze
SV Emmendorf:
David-Joel Meyer,
Kevin Schusdzarra ( 76.
),
Immanuel Wielandt ( 45.
),
Jonas Forth,
Sönke Elbers ( 69.
),
Jan-Peter-Georg Böhringer,
Luca Schenk,
Sören Otte,
Manuel Klasen,
Francesco Sabatino,
Benjamin Silbermann,
Jeremy Fritz (45.
),
Marcus Frommhagen (69.
),
Hannes Helmke (76.
)
Trainer:
Till Marks
Tore:
1-0
Ali Hamade
(19.),
1-1 unbekannt
(52.)
Schiedsrichter: Lukas Höft
Zuschauer: 185
Bes. Vork.: -
(DS) Der TSV Winsen zeigt beim Landesliga-Comeback eine gute Vorstellung, belohnt sich aber trotz überlegen geführter Partie nicht mit dem ersten Saisondreier. In der einen kleinen Schwächephase der zum Teil noch blutjungen Titze-Elf, schlugen die Gäste aus Emmendorf nach der Pause direkt eiskalt zu. Insgesamt aber ein schöner Fußballnachmittag am Jahnplatz in Winsen. Die neue Liga scheint genauso anzukommen wie die angekurbelte Werbetrommel der Luhestädter. Über 200 Zuschauer sorgten für eine tolle Atmosphäre, darunter auch viele Gästefans.
In der ersten Halbzeit waren die Hausherren klar tonangebend. Emmendorf bot dem Aufsteiger immer wieder Möglichkeiten zum Torerfolg. Hamade nutzte dies folgerichtig in der 19. Spielminute als er volley ins kurze Eck traf. Emmendorf half dort mächtig mit, zunächst mit einer Bogenlampe, auch Keeper Meyer gab keine Figur ab. Offensiv taten sich die Gäste schwer, zwei vielversprechende Kontersituationen verpufften am Ende. Auf der anderen Seite war es deutlich gefährlicher. Rupprecht verpasst bereits vor der Führung per Kopf, Köster traf in Minute 27 nach toller Meyer-Parade nur das Außennetz, auch Matti Wilcke hätte um ein Haar an seinem 18. Geburtstag getroffen. Die beste Gelegenheit aber vertändelte Rauf kurz vor dem Halbzeitpfiff. Insgesamt ein schmeichelhaftes für die Gäste.
Die kamen allerdings wie verwandelt aus der Pause. „Ich hatte davor gewarnt“, so TSV-Coach Titze, dennoch war die Winsener-Elf kurzzeitig überhaupt nicht auf Höhe. Bahn rettete bereits in höchster Not (47.), kurz darauf ist Fritz durch, scheitert noch an Titze, bleibt aber am Ball und vollendet im zweiten Versuch zum Ausgleich. Winsen defensiv
kurzzeitig völlig von der Rolle, hätte in dieser Phase über Konter aber fast für die Entscheidung gesorgt. „Das war eine seltsame Phase, vorne hatten wir viel Platz, in der Defensive allerdings auch komplett die Ordnung verloren“. Das hätte SVE-Altmeiter Silbermann fast nochmal ausgenutzt nach Titzes Fußabwehr, der Goalgetter scheitert aber an einem Blitzreflex des Schlussmanns. Doch Emmendorf nahm darauf wieder Tempo aus der Partie – ob gewollt und nicht gewollt, sicherlich ein Fehler. Winsen kam wieder auf und beherrschte die Schlussphase der Begegnung. Mehrfach hatten die Zuschauer den Torschrei auf den Lippen. Schmidt zu zentral, Mrisi ebenfalls nicht exakt genug, Köster auf das Außennetz. Chancen waren nun wieder zu genüge da und die beste kam noch kurz vor dem Abpfiff. Wilcke legt sich die Kugel prächtig frei, zimmert seinen Abschluss aber Zentimeter am linken Pfosten vorbei. „Das wäre eine Geschichte gewesen für Matti in seinem ersten Ligaspiel und dann noch an seinem Geburtstag, aber es sollte nicht sein“, so Titze, der dennoch stolz war auf die Leistung seines Teams. „Wir haben denke ich gute Werbung für den Landesligafußball hier in Winsen betrieben. Leider hatten wir eine kleine Schwächephase bzw. vor der Pause das zweite Tor verpasst. Zum Ende waren wir nochmal dicht dran und hätten meiner Meinung nach den Dreier auch verdient gehabt.“ Nächste Woche hat die wilde Mischung von Coach Titze (vier Spieler in der Startelf waren erst 18 Jahre alt, vier allerdings auch über 30) die nächste Chance. „Wir haben gesehen, dass Fehler schnell und böse bestraft werden, aber auch gesehen, dass wir als Mannschaft mit- und dagegenhalten können. Wir freuen uns auf die nächsten Spiele.“
© Ingo Howe