Neu Wulmstorf holt Pokal vom Punkt
30.05.2019
MTV Ramelsloh
TVV Neu Wulmstorf
2 - 5
(1 - 0)
MTV Ramelsloh:
Henning Brauel,
Timo Stahl ,
Stephan Benthack,
Heiko Dinse,
Fabian Schulz ( 85.
),
Felix Heinzel ,
Mike Retemeier ( 56.
),
Jan Gatzki,
Dean-Yannek Greve,
Kristof-Oliver Martens,
Marvin Gnadt,
Ole Peters (56.
),
Du-Nam Ha (85.
)
Trainer:
Lars Henk
TVV Neu Wulmstorf:
Timo Gripp,
Justin Birkholz,
Fabian Völkner ( 78.
),
Erik Ostrowitzki,
Tim-Moritz Flügge ,
Erik Kersten,
Markus Carl,
Pascal Belitz ( 61.
),
Aaron Bröer ,
Klaas Krüger ,
Ralph Kohn ,
Kevin Herzig (61.
),
Tim Collin Weseloh (78.
)
Trainer:
Marco Spangenberg
Tore:
1-0
Felix Heinzel
(39.),
1-1
Ralph Kohn
(61.),
1-2
Klaas Krüger
(90., Elfmeter),
1-3
Ralph Kohn
(90., Elfmeter),
1-4
Aaron Bröer
(90., Elfmeter),
2-4
Timo Stahl
(90., Elfmeter),
2-5
Tim-Moritz Flügge
(90., Elfmeter)
Schiedsrichter: Felix Reising
Zuschauer: 697
Der Spielbericht wird präsentiert von:
(FM) Hätte man vor Beginn der Kreispokal-Saison auf ein Finale zwischen dem TVV Neu Wulmstorf und dem MTV Ramelsloh getippt, wäre man jetzt sicherlich um ein paar Euro reicher. Beide Teams waren nicht unbedingt favorisiert, kämpften sich aber auf beeindruckende Art und Weise in das Endspiel vor.
Rund 700 Zuschauer auf dem Jahnplatz in Winsen wurden dann Zeuge eines Spiels, das zunächst sehr umkämpft daherkam. Beide Teams wollten zu Beginn keine Fehler machen und setzten vermehrt auf lange Bälle, die jedoch allesamt sicher geklärt werden konnten. Die Intensität in den Zweikämpfen sorgte auch in der erweiterten Anfangsphase für viele Unterbrechungen, so dass kaum Spielfluss aufkommen wollte. Den ersten Abschluss verzeichnete schließlich der vermeintliche Underdog aus Ramelsloh: Nach einem langen Einwurf setzte sich Gnadt auf Höhe des Elfmeterpunkts gegen seinen Widersacher durch, drehte sich um die eigene Achse und schloss dann wuchtig Volley ab. Sein guter Versuch klatschte allerdings an den linken Außenpfosten und ging von dort ins Toraus (26.). Nicht nur aufgrund der ersten Großchance wirkten die Seevetaler in der ersten halben Stunde etwas griffiger. Die "Roten Teufel" hatten offensichtlich mit der Favoritenrolle zu kämpfen und wirkten sehr fahrig. Das setzte sich auch in der Phase vor der Halbzeit fort, obwohl auch der MTV spielerisch nicht überzeugen konnte. Dennoch war das 1:0 nach 40 Minuten keinesfalls unverdient: Greve kam halbrechts an den Ball und spielte einen herrlichen Flachpass auf den zweiten Pfosten, wo Heinzel lauerte. Der kleine Mittelfeldmann war kurzfristig in die Startelf gerückt, weil Maurice Heissig nicht spielfähig war und sorgte gekonnt für den Führungstreffer, da er aus rund acht Metern eiskalt ins lange Eck vollendete. Kurz vor der Pause hätte der wieder einmal sehr auffällige Gnadt sogar beinahe erhöht, doch sein Abschluss aus rund 16 Metern strich rechts am Pfosten vorbei (44.). Somit bliebt es zur Pause bei der gerechtfertigten Führung für den MTV Ramelsloh, der im
ersten Durchgang schlichtweg mutiger zu Werke ging.
In der zweiten Hälfte änderte sich das Bild jedoch: Der TVV wirkte nun deutlich ambitionierter und spielte mit mehr Nachdruck in die Spitze. Immer wieder sorgten Ralph Kohn und Klaas Krüger für tiefe Läufe, die die Abwehr der Ramelsloher in Bewegung brachten. Letztendlich kam der Ausgleich allerdings durch eine Szene zustande, die fast deckungsgleich mit dem Treffer des MTV war: Ein Ball auf den zweiten Pfosten erreicht Kapitän Kohn, der nicht lange Fackelt und das Kunstleder im langen Eck unterbringt. Fast exakt an der Stelle war auch der Schuss von Heinzel eingeschlagen (59.). In den Minuten nach dem zweiten Treffer des Tages verflachte die Partie dann allerdings wieder. Gefühlt waren die "Roten Teufel" jedoch weiterhin etwas präsenter und verbrachten mehr Zeit in der gegnerischen Hälfte. Der MTV verlagerte sich in diesen Sequenzen vor allem auf Konter. Einer davon hätten fast zum Erfolg geführt, doch der Fernschuss von Gnadt nach schönem Solo landete am rechten Außennetz (80.). Kurz vor Ultimo hatte dann nochmal Gnadt die Chance auf den siebringenden Treffer, doch sein Freistoß aus rund 20 Metern landete in den Händen von TVV-Keeper Gripp (83.). Final blieb es beim 1:1, so dass das Elfmeterschießen über den Kreispokalsieger entscheiden musste. Bei der Lotterie vom Punkt versagten dann gleich zwei Ramelsloher Spielern die Nerven. Sowohl Ole Peters als auch Dean-Yannek Greve wollten es zu genau machen und zielten deutlich über den Kasten. Die Männer aus dem Bassental hingegen präsentierten sich vom Punkt eiskalt und verwandelten alle vier Elfmeter. Somit stand bereits nach sieben Schützen fest, dass der TVV Neu Wulmstorf den Kreispokal 2019 gewinnt.
Aufgrund der Leistungssteigerung im zweiten Durchgang sicher kein unverdienter Sieg, allerdings war der MTV im ersten Durchgang die bessere Mannschaft und hätte durch den umtriebigen Gnadt durchaus noch einen zweiten Treffer erzielen können. Das geschah aber nicht, so dass der TVV das glückliche Ende für sich beanspruchen konnte.