Fleestedt gibt sich nicht auf
08.03.2020
MTV Egestorf
TuS Fleestedt
0 - 2
(0 - 0)
MTV Egestorf:
Tom-Jannis Beck,
Niklas Lingen ( 75.
),
Pascal Lühr,
Paul Kalusa,
Oliver Rupprecht ( 67.
),
Stephen Kullik,
Lucas Meyer (
) ( 55.
),
Marcel Jost,
Patrick Struwe,
Ole Albers,
Florian Eggert ,
Frederik Pehl (67.
),
Lennard Ohla (75.
)
Trainer:
Felix Beck
TuS Fleestedt:
Ole Blohm,
Andreas Meyer,
Leon Nintscheff,
Fabian Maltzan ,
Fabian Kuhnke,
Tim-Niklas Rabe ,
Dennis Dollas ( 89.
),
Jan Philip Frieds,
Sascha Gorris,
Niklas Heins ,
Stoyan Nikolakiev ( 73.
),
Lennart Zabel (73.
),
Chris Sterzl (89.
)
Trainer:
Heiko Nowek
Tore:
0-1
Niklas Heins
(47.),
0-2
Fabian Maltzan
(50., Elfmeter)
Zuschauer: 82
Bes. Vork.: Rote Karte L. Meyer (MTV Egestorf / 55. Minute / Schiedsrichterbeleidigung)
Der Spielbericht wird präsentiert von:
(FM) Der TuS Fleestedt schafft den Statement-Sieg in Egestorf und schnuppert nach dem Auswärtsdreier nochmal an der Nichtabstiegs-Zone in der Bezirksliga Lüneburg 2.
Dabei sah MTV-Coach Felix Beck in den ersten 45 Minuten noch eine feldüberlegene Egestorf-Equipe, die Ball und Gegner laufen ließ. Durch gezielte Zuspiele in den Zehnerraum konnten Luc Meyer und Flo Eggert immer wieder aufdrehen und gefährliche Szenen initiieren. Unterm Strich kamen dabei aber zu wenig gute Möglichkeiten bei raus, weil die Gäste in den allermeisten Szenen noch einen Fuß dazwischen bekamen. Zweimal brannte es dennoch lichterloh im TuS-Strafraum: Erst tänzelte ein Schuss von Lingen auf der Torlinie (16.), kurz darauf tauchte Jost nach einem Standard völlig frei vor Fleestedt-Keeper Blohm auf (19.), konnte die Kugel aber nicht über die Linie drücken. Die Gäste waren maximal über Konter gefährlich - dafür aber richtig. In der 24. Minute zeigte Dollas seinem Widersacher Kalusa die Rücklichter, scheiterte im Eins-gegen-eins aber an MTV-Keeper Tom-Jannis Beck. Nur wenig später agierte Rabe reaktionsschnell, vor dem Kasten aber etwas zu umständlich (35.). In einer insgesamt interessanten ersten Halbzeit mussten sich die Hausherren ärgern, dass sie nicht mit einer knappen Führung in die Kabinen gegangen sind.
Umso bitterer für die Rot-Weißen, dass die zehn Minuten nach dem Seitenwechsel in einem sportlichen Waterloo mündeten. Das lag maßgeblich an drei Szenen: Zunächst erahnte Gorris einen Beck-Querpass auf Rupprecht und legte dann auf Heins quer, der aus
sieben Metern unters Tordach traf (47.). Nur drei Zeigerumdrehungen später leistete sich Beck einen Fauxpas, als er den aus dem Strafraum eilenden Rabe per Grätsche am Knöchel traf und einen Elfmeter verursachte. Diesen verwandelte Maltzan mit Autorität ins linke obere Eck. Dieser Doppelschlag hatte gesessen - besonders bei Egestorf-Schlüsselspieler Luc Meyer, der sich in der 55. Minute zu einer Schiedsrichterbeleidigung hinreißen ließ, als er dem Assistenten den Scheibenwischer zeigte. Spätestens nach der gerechtfertigten Roten Karte war die Partie gelaufen. Im Anschluss versuchten die Gastgeber zwar alles, konnten in Unterzahl aber keine klare Chance kreieren. Die Seevetaler hingegen verlegten sich weiterhin auf Konter und hätten durch Rabe (67.) und Gorris (80.) eigentlich nachlegen müssen, zeigten sich beim Torabschluss aber zu umständlich respektive inkonsequent.
Nichtsdestotrotz stand am Ende der brutal wichtige Auswärtssieg, der den Schwarz-Roten nochmal neue Hoffnung im Abstiegskampf gibt. Mit nunmehr 15 Punkten fehlen nur noch sieben Punkte auf das rettende Ufer. Auf diesem ersten Nichtabstiegs-Platz steht nun der MTV Egestorf, der sich in der zweiten Halbzeit heute selbst massiv schadete. Dementsprechend enttäuscht zeigte sich auch Coach Felix Beck nach der Partie:
"Wir haben das Spiel viel zu leicht weggeworfen. Das darf niemals passieren. Die 10 Minuten nach dem Seitenwechsel haben es entschieden, so dürfen wir uns nicht präsentieren." Glückliche Gesichter hingegen beim TuS, der seinen ersten Auswärtssieg (!) in dieser Saison feierten.