Scharmbeck siegt und siegt und siegt...
08.12.2019
SG Scharmbeck-Pattensen/Ashausen
MTV Egestorf
3 - 1
(2 - 0)
SG Scharmbeck-Pattensen/Ashausen:
Paul Petersen,
Torben Riemer,
Jannik Teege,
Yannick Hinsch,
Cedric Rathje,
John Cassel,
Dennis Kuchenbäcker (1.),
Sascha Damm ,
Moritz Wagener ,
Konstantin Rettig ( 78.
),
Dzenan Derlek,
Henry Stuhr (78.
)
Trainer:
Nicolas Ehricke
MTV Egestorf:
Ole Weselmann,
Paul Kalusa ( 56.
),
Oliver Rupprecht,
Abdul Manan Rauf (
) ( 92.
),
Lucas Meyer,
Marcel Jost,
Bilal Ballout ( 75.
),
Patrick Struwe,
Ali Hamade ( 84.
),
Arne Weselmann,
Ole Albers,
Frederik Pehl (56.
),
Lennard Ohla (75.
),
Niklas Lingen (84.
)
Trainer:
Felix Beck
Tore:
1-0
Moritz Wagener
(8.),
2-0
Sascha Damm
(35.),
3-0
Sascha Damm
(72.),
3-1
Abdul Manan Rauf
(89., Elfmeter)
Bes. Vork.: Rote Karte Abdul Rauf (MTV Egestorf / 92. Minute)
Der Spielbericht wird präsentiert von:
(DS) Würde man das Erfolgsmodell VW Käfer auf die Bezirksliga übertragen wollen, so stünde das Team von Nicolas Ehricke Pate. Gleich wie die Umstände auch sein mögen, die SG produziert Tore und Siege wie am Fließband - so auch im Derby gegen den MTV Egestorf. Für die Gäste indes bleibt angesichts der Achterbahnfahrt der vergangenen Wochen eine gewisse Ratlosigkeit als Gefühl...
Personalmäßig ging die SG mal wieder am metaphorischen Stock, Ersatztorwart Kochlin wurde nur durch Henry Stuhr flankiert, bei Egestorf sah es da schon entspannter aus. Auf dem Feld war das nicht bemerkbar, gerade über die rechte Seite konnte vor allem Rettig die Gäste immer wieder entscheidend attackieren und sorgte so in den ersten fünfzehn Minuten für Kopfschmerzen bei MTV-Trainer Beck und seinem Stab. Das erste Resultat ist dann folgerichtig der Treffer in der achten Minute durch Wagener, der fein per Steckpass bedient das lange Eck anvisiert. Nach gut zwanzig Minuten stabilisiert sich der Gegner und nimmt das Spiel mehr in die Hand. Zwei Distanzschüsse und die ein oder andere Flanke, die ohne wirklichen Adressaten in den Strafraum segelt, setzen den Defensivverbund der Hausherren aber nicht wesentlich unter Druck. Ärgerlicher sind da eher die Fehlpässe, die der SG unterlaufen. Mit zwei Chancen durch Cassel meldet die Ehricke-Equipe aber wieder Ansprüche im Spiel und fängt sich wieder. Erst hält Weselmann gut, dann zischt die Kugel unten rechts vorbei. Cassel spielt dann Wagener zentral an, der das Spielgerät mit der Hacke in den Lauf von Damm serviert. Aus knapp 25 Metern nagelt der Kapitän den Ball in den linken Giebel und beweist erneut sein gutes Ballgefühl. Mit diesem Treffer tritt bei Egestorf eine gewisse
Erstarrung ein, so rechte Offensive stellt sich nicht ein. Die SG muss sich indes den Vorwurf gefallen lassen, die weiteren Kontermöglichkeiten zu leichtfertig zu vergeben. In der Pause kommt es zu einem satten Regenguss, der aus einem „Eigentlich okay“ eine „Katastrophe“ in der Wertung der Platzbespielbarkeit wandelt. Das hat dann natürlich Einfluss auf den Spielfluss in der zweiten Halbzeit.
Wirklich Fußball spielen ist unter den Bedingungen kaum mehr noch möglich. Egestorf kommt noch einmal gefährlich vors Scharmbecker Tor, doch Petersen zeigt eine tolle Parade und verhindert den Einschlag. Auf der anderen Seite klingelt es erneut nach Ko-Produktion von Damm und Derlek, der wiederum schön Damm bedient. Dieser umkurvt Weselmann und spielt am auf der Linie verteidigen Feldspieler vorbei ins Tor. Kurz vor Schluss kommt es nach viel Gerutsche im Scharmbecker Strafraum zum Elfmeter für Äsdörp, den Abdul Rauf wuchtig im Nachschuss verwandelt. Dann wird der Torschütze aber zum tragischen Helden, nur wenig später sieht der Jungspund wegen Verhinderung einer klaren Torchance den roten Karton und rundet den gebrauchten Tag für sein Team ab. SG-Trainer Ehricke freut sich über die drei Punkte und eine gute offensive Leistung seiner Männer, auf der Gegenseite ist man unzufrieden mit sich selbst.
Scharmbeck kann mit der Runde bisher zufrieden sein. Die kleine Ergebniskrise im Herbst war nur ein kleines Intermezzo, unter dem neuen Trainer hat sich die SG gemausert und zeigt ihr Offensivpotenzial in neuen Facetten. Der MTV hingegen wird mit der Frage in die Winterpause gehen, ob da nicht mehr gegangen wäre. Zu unbeständig waren die Ergebnisse der vergangenen Wochen, daran wird man in der Wintervorbereitung sicher feilen.
© Malenna