Fluch gebrochen - Derbysieg geht an Borstel
22.04.2019
Eintracht Elbmarsch
MTV Borstel-Sangenstedt
1 - 3
(1 - 3)
Eintracht Elbmarsch:
Nico Fabian,
Philip Balke (1.),
Lasse Baltzer ( 46.
),
Jan Claas Eckermann,
Tim Francke,
Malte Fietz,
Simon Schubert,
Finn Stüven ,
Chuck Bödder,
Mark Schade ( 46.
),
Sören Baltzer,
Christos Kourkoutidis (46.
) ( 58.
),
Finn Baltzer (46.
),
Patrik Schütt (1.) (58.
)
Trainer:
Tobias Gäbel
MTV Borstel-Sangenstedt:
Marcel Soetebier ,
Sven Ließke,
Lukas Cibis,
Christopher Blunk,
Tim Bruns,
Malte Meier ( 81.
),
Mika Kraßmann ,
Luca Meyer,
Dominik Heuer,
Rico Beckmann (1.) ( 87.
),
Gerit Nowostawski ( 64.
),
Sebastian Helms (64.
),
Maximilian Janke (81.
),
Sören Lorenzen (87.
)
Trainer:
René Schrader
Tore:
0-1
Malte Meier
(14.),
0-2
Rico Beckmann (1.)
(22.),
0-3
Mika Kraßmann
(26.),
1-3
Finn Stüven
(41.)
Schiedsrichter: Tarek Mgherbi
Zuschauer: 450
Der Spielbericht wird präsentiert von:
(LC) Ostermontag, 20 Grad, ein toller Platz und viele, viele Zuschauer an der Handwerkerstraße in der Elbmarsch. Alles war angerichtet für einen tollen Fußballnachmittag. Auch die Borsteler hatten eine tolle Kulisse mitgebracht und wurden über die komplette Spieldauer angefeuert. Zunächst sei zu erwähnen, dass der Anpfiff um eine halbe Stunde nach hinten verlegt werden musste, da das Vorspiel zwischen Eintracht Elbmarsch 2 und MTV Hanstedt aufgrund von Verspätungen des Schiedsrichters später angepfiffen wurde.
Beide Mannschaften begannen zunächst sehr nervös, ohne allzu viel Risiko einzugehen. Borstel ersetzte die verletzten bzw. gelbgesperrten Mißfeld und Sommer durch Beckmann und Nowostawski. Die Eintracht vertraute auf die Sieger-Elf über Scharmbeck-Pattensen und begann ohne Spielmacher Finn Baltzer. Es entwickelte sich ein leichtes Abtasten, in dem die Gäste die ersten Offensivakzente setzten. Nach schnell ausgeführten Freistoß durch Heuer hatte der wiedergenesene Nowostawski eine Menge Wiese vor sich und drang in den Strafraum ein. Seine Hereingabe erwischte allerdings letztendlich Niemanden, sodass die Elbmarscher diese Gefahrensituation klären konnten. Selber konnten sich sich das erste Mal nach 10 Minuten am Borsteler Strafraum festsetzen. Der Schuss von S. Baltzer wurde allerdings noch rechtzeitig abgeblockt, sodass keine große Gefahr entstand. Kurz darauf dann die Führung für die in heute weiß spielenden Gäste. Kraßmann vernascht L. Baltzer im Strafraum und spielt den Ball scharf vors Tor, wo Meier nur noch einschieben musste. 0:1 und fortan eine Menge Selbstvertrauen im Borsteler Spiel. Aus einem langen Abschlag folgte ein Laufduell zwischen L. Baltzer und Kraßmann, in dem Baltzer den Ball eigentlich schon sicher hatte und dann völlig unnötigerweise als letzter Mann ins Dribbling mit Kraßmann ging. An dem starken Borsteler verlor er den Ball und plötzlich war Kraßmann frei vor Torwart Fabian. Uneigennützig legte der Flügelspieler auf den mitgelaufenen Beckmann ab, welcher keine Mühe hatte die Führung auszubauen. Nur 5 Minuten setzte sich der heute ganz starke Beckmann im Zentrum gegen 2 Mannen durch und revanchierte sich bei Kraßmann, in dem er einen klasse Ball hinter die Eintracht-Abwehr spielte. Kraßmann musste nur noch den Fuß hinhalten und plötzlich stand es nach 26 gespielten Minuten 3:0 für die Gäste. Danach verflachte das Spiel ein wenig und es gab noch vereinzelte Angriffe der Gäste, die insgesamt defensiv sehr gut standen und nach vorne immer wieder überfallartig kontern. Elbmarsch hatte mehr
Ballbesitzanteile, insgesamt war man allerdings zu ideenlos beim Spiel mit dem Ball. Hoffnung machte der Anschlusstreffer durch Stüven kurz vor der Pause. S.Baltzer gewann das Kopfballduell gegen Bruns und Stüven spitzelte den Ball über Cibis, ehe er trocken im kurzen Eck vollendete. Die Borsteler monierten hierbei hohes Bein bei der Aktion von Stüven, allerdings blieb die Pfeife vom guten Schiedsrichter Mgherbi stumm. Danach war Pause und beide Mannschaften konnten sich neu sortieren. Die Eintracht brachte zur neuen Halbzeit direkt F. Baltzer und Kourkotidis für die Offensive, um folgerichtig mehr Zug zum Tor von Sötebier zu entfachen. Borstel war gewarnt und spielte zudem in der 2. Halbzeit gegen den Wind, der sich teilweise stark bemerkbar machte. Die 2. Häfte begann mit einer riesen Chance für die Gäste, nachdem Meier plötzlich frei durch war und leichtfertig am langen Pfosten vergab. Fast hätte es sich gerächt, denn Schubert hatte kurz darauf die größte Eintracht-Möglichkeit auf den Anschlusstreffer. Eine scharfe S.Baltzer Ecke wurde von S. Ließke nur unzureichend geklärt, sodass Schubert am 2. Pfosten aus 2m völlig überrascht war und das Tor verfehlte. Glück für die Gäste, die nun wieder konzentrierten zu Werke gingen. Nach dieser Chance war nur noch viel Leerlauf im Spiel, welches im Vergleich zur 1. Halbzeit deutlich schwächer war und technisch kaum noch ansehnlich war. Borstel musste nicht mehr und Elbmarsch konnte nicht mehr. Außer einem Kopfball von Schubert kam nichts mehr auf das Tor von Sötebier, sodass man letztendlich einen ungefährdeten 1:3 Auswärtssieg über die Eintracht einfuhr und einen großen Sprung in Richtung Klassenerhalt machte.
Der Sieg geht vor allem aufgrund der starken Anfangsphase der Gäste in Ordnung.
Die Eintracht tritt durch diese Niederlage im Kampf gegen den Relegationsplatz auf der Stelle und hat nun ein schweres Auswärtsspiel in Soltau vor der Brust. Liga-Manager Meyn bewertete die Partie wie folgt: ,,Die 3 Gegentore haben wir uns selber zuzuschreiben. Zudem haben wir heute insgesamt nicht wirklich ins Spiel gefunden und haben letztendlich auch verdient verloren, da wir - auch nach dem Anschlusstreffer - zu wenig investiert haben, um uns heute den Sieg zu verdienen.‘‘ Auf der anderen Seite überwiegte natürlich die Freude über diesen Sieg, der ja fast schon historisch ist. Seit gefühlten 20 oder mehr Anläufen hat man es nicht geschafft gegen die Elbmarscher zu gewinnen. Nun ist der Tag gekommen und machte die vorherrschenden Rahmenbedingungen zu einem perfekten Erlebnis für alle Spieler und Zuschauer.
© Ingo Howe