Mühsamer Last-Minute-Sieg für Winsen
31.10.2017
SV Essel
TSV Winsen/Luhe
2 - 3
(1 - 1)
SV Essel:
Pascal Locker,
Jannes Conrad,
Daniel Kursawe (
) ( 6.
),
Julien Ernst,
Marvin Onyechi,
Max Jonas Zimmermann,
Daniel Kutsche,
Justus Missun,
Justin Ernst ( 59.
),
Justin Onyechi ,
Hendrik Rönnebeck ,
Tobias Schapeit (59.
)
Trainer:
Detlev Rogalla
TSV Winsen/Luhe:
Henrik Titze,
Alexander Bowmann,
Moritz Bahn,
Niko Rebsch,
Patrick Struwe,
Ali Hamade ,
Maximilian Schmidt ( 85.
),
Niklas Teschner,
Abdulgani Kanat ( 76.
),
Leo Prigge,
Maxi Köster ,
Simon Pfeiffer (76.
),
Oliver Rupprecht (85.
)
Trainer:
Henrik Titze
Tore:
0-1
Maxi Köster
(7., Elfmeter),
1-1
Hendrik Rönnebeck
(11.),
1-2
Maxi Köster
(75., Elfmeter),
2-2
Justin Onyechi
(77.),
2-3
Ali Hamade
(90.)
Schiedsrichter: Marcel Baumgart
Zuschauer: 120
Bes. Vork.: 6. Min.: Rot für Kursawe (Essel); 90. Min: Gelb-Rot für Essel
(HT) Der TSV Winsen hat durch einen 3:2-Auswärtserfolg in Essel sowohl die Tabellenführung als auch die Siegesserie noch einmal ausgebaut. Ali Hamade erlöste den Spitzenreiter in der Nachspielzeit, zuvor tat sich der TSV trotz langer Überzahl allerdings sehr schwer gegen tapfer kämpfenden Hausherren.
Das Spiel begann direkt ohne Abtasten. Essel sofort mit einer Topchance, die allerdings kläglich über das Gehäuse vergeben wird. Auf der Gegenseite steht dann Schmidt alleine vor dem Kasten, Locker lenkt die Kugel an die Latte, Hamade will den Abpraller per Kopf einknicken, Kursawe ist mit der Hand zur Stelle und holt die Kugel in Torwartmanier aus dem Kasten – die klare Folge Elfmeter und sogar die rote Karte für den Abwehrspieler. Köster verwandelt daraufhin eiskalt und bringt den TSV damit schon mal auf die Siegerstraße. Dachten anscheinend in der TSV-Defensive, die sich kurz darauf trotz Überzahl düpieren lassen und zügig den Ausgleich kassieren. In der Folge rennen die Winsener zwar mit gefühlten 90% Ballbesitz an, schaffen es aber zu selten mit schnellen Kombinationen für Gefahr zu sorgen. Nichtsdestotrotz sind die Chancen zur Führung da. Schmidt hat die größte, sein Versuch wird allerdings noch von der Linie gekratzt. Auch Köster findet seinen Meister im starken SVE-Rückhalt Locker. Mit einem 1:1-Remis geht es in die Pause – Essel verteidigt stark, Winsen dagegen mit einer eher enttäuschenden Vorstellung in Überzahl.
Das ändert sich auch in Durchgang zwei zunächst nicht. Spielerisch kommen die Winsener kaum durch. Mitunter ist dann aber doch immer mal wieder eine Lücke frei, allerdings vergeben Schmidt & Köster erneut zwei Hochkaräter. Beide Male reagiert Locker im Tor der Hausherren glänzend! Auf der Gegenseite bringt der Gastgeber auch mal wieder einen Konter zu Ende, Onyechi trifft allerdings nur das Außennetz. Nach gut einer Stunde stellt Trainer Titze um und versucht es vermehrt mit langen Bällen. Hamade wird so schön in Szene gesetzt,
ist früher als sein Gegenspieler am Ball und wird klar getroffen – die Folge Strafstoß für Winsen. Erneut ist Köster am Punkt und verwandelt! „Jetzt aber“, hatten sich einige TSVer wohl erneut gedacht, aber prompt kam wieder die kalte Dusche. Die linke Abwehrseite sieht ganz alt aus, Onyechi wird im Sechzehner außer Acht gelassen und sorgt für den vielumjubelten Ausgleich. Es war der Beginn einer packenden Schlussphase. Essel warf alles rein was noch im Tank war (u.a. eine gute Schusschance) und musste in der Defensive aber zugleich einige Schrecksekunden überstehen. Winsen feuerte die Bälle immer wieder in den Esseler Strafraum und kam zu weiteren zum Teil hochkarätigen Chancen. In Minute 87 fiel folgerichtig auch der Treffer zum 3:2 durch Hamade – allerdings Pustekuchen. Schiedsrichter Baumgart hatte das Foul an Vorlagengeber Prigge während Hamades Schuss ins lange Eck mit einem Pfiff geahndet – kein Tor, sondern mit Freistoß am Sechzehner ging es weiter, der allerdings nichts einbrachte. In der Nachspielzeit flog dann der nächste Hausherr vom Acker, ein letzter langer Ball. Rupprecht verlängert auf Hamade, der scheitert zunächst an Locker, der Nachschuss nochmal an den Pfosten, Rupprecht bringt diesen Abpraller wieder richtung Gehäuse, wiederum auf der Linie geklärt, allerdings vor die Füße von Hamade, der die Kugel dann tatsächlich über die Linie drückt! Was für ein Finish und Happy-End für die Gäste – ganz lange Gesichter dagegen bei den Hausherren…
„Das war insgesamt kein guter Auftritt von uns, wir haben die Überzahl nicht gut ausgespielt und uns in Führung liegend jeweils zwei Gegentreffer einschenken lassen. Wir haben uns damit das Leben selber schwer gemacht. Jeder weiß, wie schwer es ist hier zu gewinnen. Umso glücklicher sind wir am Ende, dass es doch nicht gereicht hat. Von der Chancen her natürlich völlig verdient, allerdings in Anbetracht der langen Überzahl und vor allem dem Zeitpunkt des Siegtreffers ein glücklicher Sieg für uns“, so Titze abschließend.