Wietzenbruch tritt auf Borsteler Euphoriebremse
03.09.2017
SC Wietzenbruch
MTV Borstel-Sangenstedt
2 - 1
(0 - 0)
SC Wietzenbruch:
Niels Petersen,
Adrian Schmidt,
Jan Klindtworth ( 46.
),
Cengiz Ceper,
Sebastian Kunze,
Dennis Iwastschenko,
Ergün Temel,
Ebrima Singhateh ( 83.
),
Kais Manai,
Moussa Doumbouya ,
Mathias Winkler ( 65.
),
Mario Becker (
) (46.
) ( 70.
),
Timo Schmidt (65.
),
Carlo Tittl (83.
)
Trainer:
Stephan Bergmann
MTV Borstel-Sangenstedt:
Kenneth Pagels,
Sven Ließke,
Lukas Cibis,
Kevin Richter ( 75.
),
Thorben Buhr,
Malte Meier,
Mika Kraßmann ,
Luca Meyer ( 56.
),
Erik Bindernagel,
Gerit Nowostawski,
Marvin Mißfeld ,
Julius Wrede (56.
),
Sören Lorenzen (75.
)
Trainer:
René Schrader
Tore:
1-0
Mario Becker
(53.),
2-0
Moussa Doumbouya
(63.),
2-1
Marvin Mißfeld
(71., Elfmeter)
Schiedsrichter: Wilm Laue
Zuschauer: 130
Bes. Vork.: Rote Karte für Becker (Wietzenbruch) wg. Schiedsrichterbeleidigung (70. Minute).
Der Spielbericht wird präsentiert von:
(TS) Die erste Auswärtsfahrt für die bisher gut in die Saison gestarteten Kicker des MTV Borstel-Sangenstedt nahm ein jähes Ende. Beim starken Aufsteiger aus Wietzenbruch konnte das Team nicht vollends an die zuletzt guten Leistungen anknüpfen und musste sich in einer hitzigen Partie letztlich zwar knapp, aber verdientermaßen mit 2:1 (0:0) geschlagen geben.
Im ersten Durchgang neutralisierten sich die Mannschaften noch weitestgehend im Mittelfeld, da beide Seiten zunächst darauf bedacht waren, ihre taktische Marschroute durchzubringen, welche jeweils eine eher abwartende Haltung implizierte. Torchancen waren im ersten Abschnitt daher hüben wie drüben eine Rarität. Einzig durch Standards traten die Gäste mitunter gefährlich in Aktion, während die Hausherren nur einmal, direkt nach dem Anpfiff, nennenswert vor dem Tor auftauchten. Die bis dato beste Gelegenheit ließ Borstels Meier nach einem Kraßmann-Freistoß denkbar knapp ungenutzt. Folglich ging es fürs Erste mit einem torlosen Remis in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel nahm das Geschehen dann allerdings an Fahrt auf und es entwickelte sich ein abwechslungsreiches Spiel. In erster Konsequenz bekam Wiezenbruch nach einem taktischen Foulspiel einen Freistoß in aussichtsreicher Position zugesprochen. Der eingewechselte Becker legte sich den Ball zurecht und zirkelte ihn anschließend aus 25 Metern um die Mauer ins Tor (53. Minute). Durch diesen Treffer entwickelte sich eine neue Dynamik, da die Borsteler nun mehr investierten und allgemein offensiver auftraten. Doch die Rechnung ging für die Gäste vorerst so gar nicht auf - im Gegenteil. Nach einem Ballverlust in der Vorwärtsbewegung wird Wietzenbruchs Doumbouya steil geschickt, behauptet sich erst gegen Borstels Richter und spitzelt den Ball anschließend vorbei am herauseilenden Pagels zum 2:0 ins Tor (63. Minute).
Kalte Dusche also für den MTV, der sich nun erstmal sortieren musste. Doch nur wenige Minuten später hatte Wietzendorfs Becker einen kompletten Aussetzer und beleidigte den Unparteiischen nach einem harmlosen Zweikampf, sodass er folgerichtig vom Platz flog und der Partie so nochmal erneute Spannung verlieh. Borstel witterte nun Morgenluft und warf nochmal alles in die Waagschale. Als die Gäste dann in der 71. Minute nach einem Foul an Mißfeld einen Elfmeter zugesprochen bekamen, den der Gefoulte anschließend selbst verwandelte, kam für die Schlussphase nochmal richtig Feuer in die Partie. Allein - der MTV sollte für sein Anrennen nicht mehr belohnt werden. Bitterer Höhepunkt war eine absolute Großchance in der Nachspielzeit, als die Hausherren das Spielgerät nicht richtig geklärt bekamen und ein daraus resultierender Abschluss von Nowostawski vom Innenpfosten die Linie entlang rollte und im letzten Moment noch vom Keeper entschärft werden konnte.
Somit verlieren die Borsteler nach der Auftaktniederlage gegen Walsrode ihr zweites Saisonspiel und müssen vor dem Derby gegen die SG Scharmbeck-Pattensen am kommenden Samstag (17 Uhr in Borstel) einen kleinen Dämpfer hinnehmen.
Mit René Schrader nahm ein sichtlich geknickter Coach nach Spielende folgendermaßen Stellung: ,,Es war heute mehr drin für uns. Wir konnten unsere spielerische Überlegenheit leider nicht richtig auf die Straße bringen. Der Gegner hat es uns aber auch nicht leicht gemacht. Die waren sehr bissig und die hitzige Atmosphäre hat es einem zudem schwer gemacht, hier zu bestehen. Darüber hinaus haben wir dann in der Nachspielzeit mit dem Schuss an den Innenpfosten auch einfach Pech. Daher sind wir nach dem guten Start in die Saison heute etwas enttäuscht. Dennoch haken wir das ab und gucken nach Vorne. Am Samstag haben wir nämlich schon gegen Scharmbeck ein schönes Derby vor der Brust."