Elbmarsch entscheidet enges Derby für sich
09.04.2016
Eintracht Elbmarsch
MTV Borstel-Sangenstedt
2 - 1
(2 - 1)
Eintracht Elbmarsch:
Nico Fabian,
Benny Ossenfort,
Malte Fietz,
Simon Schubert ( 71.
),
Niklas Hackstein,
Nik Bödder ( 88.
),
Chuck Bödder,
Rico Grimm ,
Finn Baltzer,
Sören Baltzer,
René Schade ( 56.
),
Matthias Spill (56.
),
Christian Spill (71.
),
Steffen Haenel (88.
)
MTV Borstel-Sangenstedt:
Marcel Soetebier (1.),
Kevin Richter,
Tim Bruns ( 77.
),
Mika Kraßmann ,
Oleg Lich,
Oliver Ehmcke ( 58.
),
Till Voss ( 58.
),
Dominik Heuer,
Tim Ließke ,
Fabian Ehrig,
Erik Bindernagel (58.
),
Lennart Woltmann (58.
),
Leon-Fejzo Mirascija (77.
)
Tore:
1-0
René Schade
(13., Elfmeter),
2-0
Rico Grimm
(19.),
2-1
Tim Ließke
(41.)
Zuschauer: 220
Der Spielbericht wird präsentiert von:
(TS) Die Eintracht aus der Elbmarsch entscheidet ein umkämpftes Derby am späten Samstagnachmittag knapp mit 2:1 für sich. Die Gäste aus Borstel verlieren damit binnen einer Woche das zweite Spiel gegen eine abolute Spitzenmannschaft, obwohl man sich auch dieses Mal wieder teuer verkaufte. Schade per Elfmeter und Grimm schossen nach nicht einmal zwanzig Minuten die frühe Führung für die Hausherren heraus, der Anschlusstreffer von Ließke kurz vor dem Seitenwechsel bedeutete gleichzeitig den Endstand.
Zum Spielfilm: Die Eintracht erwischte den besseren Start, war zu Beginn bissgiger und gedankenschneller. Beinahe hätte Grimm die Gäste nach knapp zehn Minuten schon kalt erwischt, der Skipper spitzelte den Ball nach seinem Solo jedoch nicht nur an Soetebier, sondern auch am Tor vorbei. der MTV war zunächst deutlich zu passiv, fand keinen Zugriff auf die agile Elbmarscher Offensive und leistete sich darüber hinaus eklatant viele Fehler im Spielaufbau. Somit ließ die nächste Borsteler Verlegenheit nicht lange auf sich warten. Nach einer Balleroberung im Mittelfeld ist Baltzer auf und davon, kommt jedoch etwas vom Tor ab. Am Strafraumeck eigentlich schon gestellt, legt er sich den Ball mit einer Körpertäuschung doch nochmal an Bruns vorbei, der sein Bein nicht mehr rechtzeitig weg bekommt und den Elbmarscher damit zu Fall bringt. Die Folge ist ein vertretbarer Elfmeterpfiff. R. Schade nimmt sich dieser Sache an und schickt Soetebier in die falsche Ecke - 1:0 für die Eintracht (13. Minute). Auch in der Folge schafften es die Gäste nicht für Ordnung im eigenen Spiel zu sorgen, weshalb die Hausherren weiter am Drücker blieben. Nur gut fünf Minuten nach der Führung dann sogar der Doppelschlag. N. Bödder setzt sich klasse auf halbrechts durch und spielt dann einen perfekten Pass in den freien Raum in die Tiefe, wo Grimm das Spielgerät aufnimmt und relativ unbedrängt zum 2:0 vollenden kann (19. Minute). Doch dieser Doppelschlag schien den MTV nun endlich wachgeküsst zu haben, entwickelte sich fortan ein offenes Spiel. Die großen Torraumszenen blieben indes jedoch aus, da auf beiden Seiten der letzte bzw. vorletzte Pass nicht präzise genug gespielt wurde. Somit neutralisierten sich die Kontrahenten weitestgehend im Mittefeld, viele Wechsel im Ballbesitz und kernige Zweikämpfe waren das Resultat. Kurz vor dem Pausenpfiff dann aber doch nochmal ein Ausrufezeichen, diesmal von den Gästen gesetzt. Nach einem Einwurf von der rechten Seite bekommt Ehrig im Strafraum zu wenig Druck, kann daher aufdrehen und den mitgelaufenen Ließke bedienen, der zehn Meter vor dem Tor cool bleibt und den Ball an Fabian vorbei zum Anschluss in die Maschen schiebt (41. Minute). Aus Sicht der Gastgeber ein absolut vermeidbares Tor, aus Sicht der Borsteler ein Tor genau zum richtigen Zeitpunkt, denn damit
ging es auch in die Kabinen.
Im zweiten Durchgang spielten beide zunächst mit offenem Visier, sodass es phasenweise rauf und runter ging. Ab der 60. Minute übernahmen die Gäste dann aber langsam das Kommando und setzten sich in der Hälfte der Hausherren fest. Allerdings wie schon in der ersten Hälfte ohne die unbedingte Entschlossenheit, sodass bis auf einen gefährlichen Bruns-Kopfball nach einer Ecke keine zwingenden Chancen auf den Ausgleich zu Buche standen. Auf der anderen Seite schaffte es die Eintracht nach Balleroberung nicht für längere Zeit in Ballbesitz zu bleiben, sodass Borstel immer wieder die Möglichkeit hatte neu anzugrifen. Zudem waren die Entlastungsangriffe der Gastgeber ähnlich ungefährlich wie die Bemühungen der Borsteler, weshalb beide Torhüter nicht mehr groß in Erscheinung treten mussten. Das Spiel wurde gegen Ende zwar rassiger und Borstel versuchte nochmal alles, letztlich fehlte es den Turnern in den entscheidenen Situationen aber am unbedingten Willen, doch noch den Ausgleich erzielen zu wollen. Somit beendet der Unparteiische dann zum Jubel aller Elbmarscher nach 94 Minuten eine Partie, die selten hochklassig, aber über weite Strecken spannend und intensiv war. Die Eintracht gewinnt aufgrund einer äußerst konzentrierten Leistung und der deutlich aufgeweckteren Anfangsphase, in der man sich einen frühen Vorsprung herausschießen konnte. Die Gäste aus Borstel verkauften sich zwar ordentlich, waren aber unterm Strich nicht in der Lage die Elbmarscher Defensive heute einer ernsthaften Prüfung zu unterziehen. Der MTV hätte aufgrund der Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit zwar einen Punkt verdient gehabt, allerdings fehlten am heutigen Tag, anders als vergangene Woche gegen Meckelfeld, die Chancen um diesen Treffer wirklich zu erzwingen.
Ähnlich schätzt das auch Gäste-Coach Kathmann ein: ,,Der Beginn hat mir heute wieder mal nicht gefallen, da waren wir insgesamt zu passiv und haben uns zu viele Fehler im Aufbauspiel geleistet. Zudem ärgern mich die beiden Gegentreffer, da haben wir uns nicht gut angestellt. Danach haben wir uns stabilisiert und waren im zweiten Durchgang phasenweise sogar die bessere Mannschaft. Letztlich hat uns in den entscheidenden Momenten aber die nötige Überzeugung gefehlt hier heute was mitzunehmen."
Sein Gegenüber Kim Koitka sah das Geschehen wie folgt: ,,In erster Linie bin ich froh über das Ergebnis. Das ist, was in dieser Phase für uns zählt. Auch wenn das heute sicher nicht unsere beste Leistung war, haben meine Jungs eine sehr konzentrierte Partie abgeliefert und defensiv sehr diszipliniert gearbeitet. Borstel ist darauf nicht viel eingefallen, weshalb das Ergebnis denke ich unterm Strich auch in Ordnung geht. Wir müssen sehen, dass wir weiterhin unsere Hausaufgaben machen und so den Druck auf Meckelfeld aufrecht halten können."