Torreiches Remis am Habichtshorst!
01.11.2015
MTV Borstel-Sangenstedt
TSV Heidenau
3 - 3
(2 - 1)
MTV Borstel-Sangenstedt:
Kenneth Pagels,
Tim Bruns,
Kevin Richter,
Paul Kalusa ( 72.
),
Dominik Heuer,
Tim Ließke ,
Fabian Ehrig ,
Oleg Lich,
Oliver Ehmcke ( 57.
),
Lennart Woltmann ( 85.
),
Yannick Heider (57.
),
Erik Bindernagel (85.
)
TSV Heidenau:
Yannick Walz,
Ralf Till,
Timo Kleinknecht ( 46.
),
Steve Römer,
Stephan Ronge ,
Cenk Akbulak,
Claas Brau,
Lennart Strate,
Louis Hansen,
Maximilian Hess ,
Martin Evers,
Kjell Rothert (46.
)
Tore:
1-0
Tim Ließke
(33.),
2-0
Fabian Ehrig
(35.),
2-1
Stephan Ronge
(45.),
2-2
Maximilian Hess
(59., Elfmeter),
2-3
Stephan Ronge
(85.),
3-3
Yannick Heider
(88.)
Zuschauer: 200
Der Spielbericht wird präsentiert von:
(FM) Im Heidlandsweg kam es heute zum Aufeinandertreffen zwischen dem MTV Borstel-Sangenstedt und dem Aufsteiger vom TSV Heidenau, der sich bisher wacker in der Bezirksliga schlägt.
Doch heute liefen die Gäste der Musik zunächst nur hinterher. Der MTV klar tonangebend und mit besten Gelegenheiten: Woltmann alleine hatte schon zwei gute Möglichkeiten (11.,18. Minute), aber auch Lich vergibt leichtfertig, als er zu unkoordiniert abschließt (28. Minute). Doch anstatt mit den vergebenen Chancen zu hadern, spielt die Kathmann-Elf weiter konsequent nach Vorne. Gerade das Flügelspiel funktionierte zeitweise exzellent. Somit kam es auch nicht von ungefähr, dass ein Steckpass zwischen den Außen- und Innenverteidiger von Ehrig auf den durchgestarten Ließke die längst überfällige Führung brachte (33. Minute). Nur wenige Sequenzen später die umgekehrte Reihenfolge: Ließke auf Ehrig - 2:0 stand es nach 35 Minuten. Niemand am Habichtshorst hätte in diesem Moment wohl noch einen Pfifferling auf den TSV Heidenau gesetzt. Doch wie aus heiterem Himmel kommen die Meyer-Mannen zum Anschlusstreffer: Einen Freistoß aus dem Halbfeld bringt Brau auf den zweiten Pfosten. Pagels bleibt auf der Linie stehen und kann so nicht mehr entscheidend eingreifen, als Ronge das Leder einköpft (45. Minute). Mit dem Pausenpfiff also der völlig überraschende Tiefschlag für den bis dahin klar dominierenden MTV. Von diesem Gegentreffer sollten sich die Gastgeber allerdings (fast) nicht mehr erholen können. Denn im zweiten Durchgang bot sich den Zuschauern nun ein völlig anderes Bild: Die Gäste spielten giftiger und konnten das Zentrum wesentlich besser verdichten. Bereits in der 55. Minute sorgt Römer für ein absolutes Highlgiht, als sein Volley am Innenpfosten landet und von dort aus über die Linie tänzelt. Hier wäre der Ausgleichstreffer also schon drin gewesen. Wenig später war es dann aber soweit: Nach einem Laufduell zwischen Akbulak und Kalusa kommt Erstgenannter zu Fall und bekommt einen Elfmeter zugesprochen. Beide Trainer zweifelten nicht an der Rechtmäßigkeit. Allerdings hätte Gäste-Coach Meyer hier äußerst gerne die Rote und nicht
die gelbe Karte gesehen und sprach von einer "klaren Notbremse". Wie dem auch sei: Hess verwandelt den fälligen Strafstoß sicher und bringt seine Farben damit endgültig zurück ins Spiel. Eben jenes kippte jetzt völlig - und zwar zugunsten der Gäste. In der 65. Minute klatscht der Ball noch an die Latte, doch fünf Minuten vor Ultimo gelingt die endgültige Wende: Wieder ist es Brau, der dieses Mal einen Eckball gefühlvoll herein bringt. Und wieder ist es Ronge, der goldrichtig steht. Der Skipper und Kapitän - heute in der Innenverteidigung eingesetzt - nickt wieder viel zu freistehend ein und sorgt mit seinem dritten Tor innerhalb von sieben Tagen für die Gäste-Führung (85. Minute). Wer dachte, dass dies der letzte Akt in diesem Spiel war, der sah sich getäuscht. Mit dem letzten akkuraten Angriff der Partie kann der eingeweschselte Heider nämlich tatsächlich noch den Ausgleich für die - im zweiten Durchgang unterirdischen - Grün/Weißen besorgen (89. Minute). Danach war dann Feierabend.
Unterm Strich bleibt ein aufregendes Spiel, in dem beide Mannschaften Ihre guten Phasen hatten. Während der MTV den Sack im ersten Durchgang schon hätte zumachen müssen, nahm der TSV nach der desolaten ersten Hälfte das Herz in beide Hände und hätte am Ende fast den Dreier entführt. Neben der persönlichen Strafe beim Elfmeter war TSV-Coach Meyer darüber hinaus auch mit zwei weiteren Entscheidungen des Schiedsrichters nicht einverstanden: "In der 82. Minute wird Lennart Strate im Strafraum klar zu Fall gebracht. Warum der Schiedsrichter hier nicht pfeift wird wohl sein Geheimnis bleiben. Vor dem 3:3 liegt außerdem ein klares Foul an Akbulak vor, welches nicht geahndet wurde." Dennoch lobte er die Mentalität seiner Truppe und sprach von einem "glücklichen, aber irgendwie auch traurigen Punkt." MTV-Dompteur Kathmann hingegen musste seine Mannen scharf kritsieren, da sie eine starke erste Hälfte nicht mit mehr Torerfolgen krönen konnten. Er sprach von einem "unerklärlichen Bruch im zweiten Durchgang, so dass man am Ende froh und glücklich über wenigstens einen Punkt sein muss." Insgesamt gesehen hat ihm "die Leidenschaft über 90 Minuten" gefehlt.