Derbysieg wahrt Eintracht die weiße Weste!
04.10.2015
MTV Borstel-Sangenstedt
Eintracht Elbmarsch
0 - 3
(0 - 2)
MTV Borstel-Sangenstedt:
Marcel Soetebier (1.),
Kevin Richter,
Paul Kalusa,
Tim Bruns,
Oleg Lich,
Luca Meyer ( 46.
),
Erik Bindernagel ( 71.
),
Dominik Heuer,
Tim Ließke ( 77.
),
Lennart Woltmann,
Marco Schmidt (46.
),
Leon-Fejzo Mirascija (71.
),
Mika Kraßmann (77.
)
Eintracht Elbmarsch:
Benny Ossenfort ,
Simon Schubert,
Nik Bödder,
Chuck Bödder,
Lennart Brückner,
Finn Baltzer ( 78.
),
Chris Papstein ( 88.
),
Steffen Haenel,
Marvin Mißfeld ( 22.
),
Jan Flindt,
René Schade,
Malte Fietz (78.
),
Sören Baltzer (88.
)
Tore:
0-1
Marvin Mißfeld
(11.),
0-2
Chris Papstein
(14.),
0-3
Benny Ossenfort
(66.)
Zuschauer: 455
Der Spielbericht wird präsentiert von:
(TS) Bei bestem Fußballwetter empfing der MTV Borstel-Sangenstedt den bisher verlustpunktfreien Spitzenreiter aus der Elbmarsch vor einer Rekordkulisse von über 450 zahlenden Zuschauern zu einem der ganz großen Landkreis-Derbys. Obwohl beide Kontrahenten von großen Personalsorgen geplagt waren, versprach die Partie also dennoch einiges an Spannung.
Allerdings war diese erhoffte Spannung schon nach gut 15 Minuten einem Teil ihrer Substanz beraubt, da die Eintracht zu diesem Zeitpunkt schon mit 2:0 in Front lag. Ohne großartiges Abtasten legten beide Seiten vehement los und ließen keinen Zweifel an dem Derbycharakter dieser Partie aufkommen. Mit dem ersten richtgen Angriff gelang den Gästen auch sogleich der frühe Führungstreffer. Der Ball wird über außen in die Borsteler Hälfte getragen und von dort in den Rückraum auf Hänel abgelegt. Sein Versuch wird zunächst noch gut von MTV-Schlussmann Soetebier pariert, allerdings kann Mißfeld den zweiten Ball zum Rebound nutzen und so das 1:0 erzielen (11. Minute). Nur wenige Minuten später ist es eine ähnliche Aktion, die die Gastgeber endgültig in vermeintliche Schockstarre versetzt. In der Entstehung maschiert Finn Baltzer unnachahmlich gut 40 Meter durchs Mittelfeld, legt den Ball wieder auf Hänel ab und dessen Schuss wird in erster Instanz auch wieder von Soetebier pariert. Allerdings kommt es auch in dieser Situation wieder zu einem Rebound, sodass Papstein den zweiten Ball zum frühen 2:0 verwerten kann (14. Minute). Doppelschlag. Aber, der Gastgeber steckte in der Folge nicht auf- im Gegenteil. Borstel erspielte sich mit fortschreitender Spieldauer ein Übergewicht und verlagerte das Geschehen zunehmend in die Elbmarscher Hälfte. So hatte zunächst Bindernagel die Chance zum Anschlusstreffer, zielt jedoch zu zentral auf Brückner und auch der Nachschuss von Meyer wird geblockt. Eine weitere Möglichkeit bot sich noch Ließke, aber auch sein Versuch wird im letzten Moment noch abgefälscht. Nach der verletzungsbedingten Auswechslung von Mißfeld (22.) verstand sich Elbmarsch vornehmlich aufs kompakte Verteidigen und überließ mit der 2:0 Führung im Rücken den Gastgebern das Spielfeld. Die konnten mit dem vielen Ballbesitzt bis auf die oben genannten Gelegenheiten allerdings nicht viel anfangen, weshalb die Partie letztlich mit dem 2:0 für die Eintracht in die Halbzeit ging. In Halbzeit zwei zu Beginn ein
ähnliches Bild. Borstel weiter mit Feldvorteilen und viel Ballbesitz, alles in allem in der Offensive aber zu ungefährlich, da es nie wirklich gelang Druck auf die Abwehr der Gäste auszuüben. Da aber auch bei Elbmarsch aus dem Spiel heraus heute wenig kreiert wurde, musste ein Standard für die Entscheidung her. In der 66. Spielminute bringt Flindt einen ruhenden Ball aus der Nähe der Mittellinie vor des Gegners Tor, wo der ,,Tower der Elbmarsch" Benny Ossenfort das Ding zum 3:0 und damit der endgültigen Entscheidung ins Netz köpft. Im Anschluss an diesen Treffer lief bei den Borstelern nicht mehr viel zusammen, ihre Moral war gebrochen. Auf der anderen Seite wollte man auch nicht mehr so richtig viel für das Spiel investieren, sodass die letzten 25 Minuten relativ unspektulär zu Ende gingen. Einzig der nach längerer Verletzungspause heute zum ersten Mal wieder eingewechselte Sören Baltzer hatte in der 90. Minute noch ein riesen Ding auf dem Schlappen, vergab aber leichtfertig. Dann war Schluss und der Sieger dieses mittelklassigen Derbys hieß verdientermaßen Elbmarsch, die damit weiterhin ihren Platz an der Sonne mit der nach wie vor optimalen Punkteausbeute behaupten, während die Borsteler nach der zweiten Niederlage gegen ein Top-Team in Folge wieder im Niemalsland der Tabelle angekommen sind.
Während Eintrachts Co-Trainer Krey nach Spielende von einem verdienten Ausgang spricht und die ,,über die gesamte Distanz konzentrierte Leistung gegen den Ball" seiner Elf lobte, sieht Borstels Kapitän Heuer in Elbmarsch aufgrund ihrer Cleverness und Effektivität zwar auch den verdienten Sieger der Partie, findet aber, dass das Ergebnis letztlich 1-2 Tore zu hoch ausgefallen ist. ,,Eigentlich war das heute kein schlechtes Spiel von uns, wir haben es nur verpasst schon in der ersten Halbzeit ein Tor zu schießen. In der zweiten Halbzeit war es nach vorne dann schlicht zu wenig von uns. Insgesamt hat Elbmarsch verdient gewonnen, weil sie ihre wenigen Chancen zwingender zu Ende gespielt haben und einfach ein stückweit cleverer waren. Dennoch, 0:3 ist zu deutlich und wird unserer Leistung nicht gerecht."
Krey hingegen weiß den heutigen Sieg gegen arg gebeutelte Borsteler richtig einzuordnen und sieht die echten Prüfsteine dann in den kommenden Wochen gegen Meckelfeld und Winsen auf seine Jungs zukommen. Danach wird sich dann zeigen, ob die Eintracht dieser Liga bereits enteilt ist.