Buchholz lässt Cordis Regionalliga-Träume platzen
16.04.2017
TSV Buchholz 08
Wandsbeker TSV Concordia
1 - 0
(1 - 0)
TSV Buchholz 08:
Philipp Wilke,
Andreas Metzler,
Leif Wilke,
Lukas Kettner,
Jakob Nordlohne,
Maximilian Fischer,
Arne Gillich,
Glenn Lentvogt ( 59.
),
Niklas Jonas,
Dominik Fornfeist,
Julian Kühn ( 50.
),
Erik Kersten (50.
) ( 89.
),
Jakob Schulz (59.
),
Jan-Niklas Schulga (89.
)
Trainer:
Thorsten Schneider
Wandsbeker TSV Concordia:
Briant Alberti,
Georgios Cholevas,
Ronny Buchholz,
Abdel Abou-Khali ( 69.
),
Alexandar Mucunski ( 66.
),
Jan Kämpfer,
Timo Stegmann,
Theodoros Ganitis,
Lennart Calvin Müller,
Maurizio D'urso,
Benjamin Bambur,
Bazier Sharifi (
) (66.
) ( 80.
),
Matthias Cholevas (69.
)
Trainer:
Florian Peters
Tore:
1-0
Julian Kühn
(10.)
Schiedsrichter: Konrad Oldhafer: sehr ansehnliche Leistung mit gewissem Gespür und Verständnis für die Brisanz des Duells. Beispielsweise wurde ein Gerangel von Metzler und Müller mit mahnenden, klaren Worten gelöst. Sehr gut!
Zuschauer: 380
Bes. Vork.: gelb-rote Karte Sharifi wegen Foulspiel und Meckern (81.)
Der Spielbericht wird präsentiert von:
(JN) Alles war angerichtet für ein tolles Spiel: Feiertag, gutes Wetter, ein für die Verhältnisse der Otto Koch-Kampfbahn gut zu bespielender Rasen, eine tolle Kulisse von fast 400 Zuschauern sowie die vor dem Spiel spannende Ausgangslage der beiden Kontrahenten. Vor dem Anpfiff war allen Akteuren und Fußballinteressierten klar: Concordia muss, Buchholz kann; denn während die Nordheidjer mit ihrer vor der Saison abermals verjüngten Elf in dieser Spielzeit weit über den Erwartungen aller geblieben sind, war das Spiel am Ostersonntag für den Wandsbeker TSV Concordia schon eine Art Endspiel um den Aufstieg in die Regionalliga.
Genau so ließ sich das Spiel dann auch an: der Gast hatte in der Anfangsphase und auch im weiteren Verlauf der 1. Spielhälfte deutlich mehr vom Spiel, was sich in Ballbesitz und hohem Pressing äußerte, welches aber im Großen und Ganzen für Buchholz ungefährlich blieb und lediglich einige Chancen durch Standards (u.a. ein Stegmann-Freistoß in der 17. Spielminute aus 25 Metern ans Lattenkreuz) produzierte. - Nullacht hingegen verließ sich auf eine tief stehende Defensive und das schnelle Umschalten nach Ballgewinn, welches den Wandsbekern und deren hoch stehender Defensive das ein um das andere Mal merklich zusetzte. So auch in Spielminute zehn, als es dem nach einjähriger Verletzung debütierenden Jakob Nordlohne gelang, seinen noch länger rekonvaleszierenden Mitspieler Julian Kühn mit einem langen Ball hinter die Wandsbeker Abwehrkette in Szene zu setzen, der dann den letzten Verteidiger der Concorden abschütteln und den Ball eiskalt in die Maschen des Wandsbeker Gehäuses schieben konnte.
Spätestens ab diesem Zeitpunkt war das Spiel auch von Emotionen, vielen Zweikämpfen und z.T. Nicklichkeiten verbaler Art geprägt. Auf Buchholzer Seite setzte der Treffer im positiven Sinne Kampfesmut und -lust frei. Den Concorden gelang es zwar einerseits immer wieder, den ein oder anderen 08-Spieler zu umspielen, was dann
andererseits aber oft am zweiten oder dritten Buchholzer Defensiven fruchtlos endete. So ging es etwas glücklich, aber nicht unverdient mit einer 1:0-Führung für die Schneider-Schützlinge in die Kabinen.
In der Annahme, der Gast würde noch einmal alles in die Partie reinhauen, aber dem gleichzeitigen Wissen, je länger man den eigenen Kasten sauber halten würde, desto mehr der Gast würde riskieren müssen, gingen die Buchholzer in der 2. Spielhälfte zu Werke. Es gelang ihnen nun, unnötige Standardsituationen zu verhindern, dabei aber trotzdem bissig in den Zweikämpfen zu bleiben und nach Ballgewinnen schnell umzuschalten. Das Plus an Ballbesitz auf Seiten Concordias spielte sich größtenteils zwischen den beiden Strafräumen ab und blieb in der zweiten Hälfte - mit Ausnahme eines nicht gegebenen Abseitstores in der 80. Minute - weitestgehend harmlos.
Auf Seiten der 08er hätte man das Spiel früher entscheiden können. U.a. trafen Buchholz‘ Maxi Fischer und der eingewechselte Erik Kersten jeweils nur die Latte (75. und 87. Minute), zweimal schaffte man es nicht, eine 2:1-Situation gegen den Wandsbeker Torwart zu Ende zu spielen, ein anderes Mal konnte der Torwart einen Kopfball von 08-Innenverteidger Jakob Nordlohne nach einer Ecke gerade so noch vereiteln.
Der Sieg für die Nordheidjer geht auf jeden Fall in Ordnung und hätte bei Betrachtung der zahlreichen ungenutzten Chancen in der zweiten Hälfte auch noch höher ausfallen können, ja sogar müssen. Allerdings hätte sich Nullacht über den Ausgleich in Hälfte eins durch einen der(zu)vielen Freistöße für Concordia oder in Hälfte zwei durch ein nicht gegebenes Abseitstor nicht beschweren brauchen.
Vor allem die mannschaftliche und kämpferische Leistung jedes einzelnen Buchholzer Spielers sollte Auftrieb für die kommenden Spiele geben.
Das nächste (Spitzen-) Spiel steht dabei bereits am Mittwoch, 19.04.2017, um 18.30 Uhr beim dreimal in Folge die Meisterschaft in der Oberliga Hamburg gewinnenden TuS in Dassendorf an.