Buchholz bricht den Bann in Schnelsen
30.08.2013
Germania Schnelsen
TSV Buchholz 08
2 - 3
(0 - 3)
Germania Schnelsen:
Daniel Göbel,
Dusan Aksentijevic,
Kofi Mensah,
Kayhan Kaya,
Norbert Graszl,
Jan Lauer,
Stephan Rahn ( 19.
),
Miles Tafese ( 76.
),
Jeton Arifi ,
Sezgin Akgül,
Jan Vierig,
Derrick Yeboah Schwatke (19.
),
Marc Jarisch (76.
)
TSV Buchholz 08:
Henrik Titze,
Prince Boateng Styhn,
Lukas Kettner,
Alexander Gege,
Leif Wilke ( 45.
),
André Müller ,
Arne Gillich,
Milaim Buzhala,
Philip Mathies ( 84.
),
Julian Kühn ( 76.
),
Sören Titze,
Dennis Auber (46.
),
Chico Loa (76.
),
Samuel Louca (84.
)
Tore:
0-1
Philip Mathies
(3.),
0-2
André Müller
(12.),
0-3
Philip Mathies
(39.),
1-3
Jeton Arifi
(73.),
2-3
Derrick Yeboah Schwatke
(79.)
Zuschauer: 220
Der Spielbericht wird präsentiert von:
(JK) Wenn der Buchholzer Kapitän Alexander Gege nach dem Spiel von „einem geilen Sieg“ spricht, dann müssen die 90 Minuten einiges in sich gehabt haben. Vor dem Spiel standen die Karten für die Titze-Schützlinge gar nicht gut, betrachtete man als Statistiker die letztjährigen Ergebnisse bei den Germanen aus Schnelsen. Doch nach der bisherigen Ausbeute von 0 Punkten aus zwei Auswärtspartien hieß die Marschroute endlich den Bann zu brechen und auch auf Germanias Kunstrasen dreifach zu punkten.
Und das Spiel lief nach Plan – aus einer gefestigten Defensive, wollte der TSV auf seine Stärken zurückgreifen und durch schnelle Tempogegenstöße zum Erfolg kommen. Nach drei Spielminuten gelang genau dies. Kurzpässe im Mittelfeld lassen Arne Gillich André Müller in den Lauf bedienen, der bringt die Kugel scharf in die Mitte, wo Philip Mathies nur noch den Fuß hinhält und per Volley zur frühen Führung trifft (3.). Und es ging munter weiter. Buzhala erobert den Ball auf links, setzt zu einen seiner berüchtigten Tempoläufe an, bringt den Ball vor das Tor und Müller kann aus kurzer Distanz die 2-0 Führung markieren (12.). Das 08er Konzept ging total auf, dennoch muss an dieser Stelle eingehakt werden – Schnelsen sorgte zu jedem Zeitpunkt im Spiel für Unruhe vor dem Buchholzer Strafraum, doch entweder glänzte Keeper Titze oder den Germanen versagten die Nerven vor dem Tor. Anders bei den Gästen, dort stand die Effektivität im Vordergrund. Schnelsen ist noch am diskutieren, Buzhala wirft auf Kühn ein, der lässt prallen und die butterweiche Flanke lässt Mathies im Zentrum zum 3-0 über die Stirn wischen (32.). Was für eine erste Halbzeit – Schnelsens Jan Vierig war kurz vor Wiederanpfiff auch völlig konstaniert: „Was für ein Spiel! Das kann
hier 4-4 stehen!“ – und er hatte völlig Recht. Denn vorallem durch die starke Zentrale um Kapitän Arifi, Kaya und Lauer bauten die Hausherren enormen Druck auf. In den ersten 10 Spielminuten des 2.Durchgangs konnten sich die 08er noch hin und wieder nach vorne befreien, scheiterten aber im Abschluss. Den Rest der Halbzeit hieß es dann die eigene Hälfte zu verteidigen und diesen wichtigen Dreier einzupacken. Interessant an dieser Stelle nämlich das letztjährige Aufeinandertreffen beider Teams. Nach 0-3 Rückstand mobilisierte Buchholz ab der 75.Minute nochmal alle Kräfte und ging mit einem 3-3 vom Platz – das sollte an diesem Freitagabend nicht passieren. Der Druck von Schnelsen wurde immer größer, das Spiel hitziger und die Entscheidungen des bis dahin guten Unparteiischen immer kleinlicher. Eine regelkonforme Balleroberung der Nordheidjer führte dann zum längst fälligen 1-3. Kapitän und Ex-Profi Jeton Arifi schnibbelt die Pille aus 18 Metern unhaltbar in den Giebel – und das alles in der 75.Minute – da war doch was – Buchholz Aufholjagd begann damals auch zu diesem Zeitpunkt. Keine fünf Minuten später hebelt Schnelsen die Buchholzer Defensive mit einem langen Ball aus und Schwatke überspielt technisch fein mit zwei Kontakten den Buchholzer Goalie. Auf einmal stand es nur noch 2-3 und die Uhr zeigte noch 10 Minuten an. Diese Zeit dauerte eine gefühlte Ewigkeit, doch nach dem Abpfiff stand das Ergebnis auf der Anzeigetafel.
Buchholz siegt gegen enorm starke Germanen aufgrund exzellenter Torausbeute. Mit dem zweiten Sieg in Folge und dem ersten Auswärtsdreier ist das Punktekonto nach fünf Spieltage voller als letzte Saison (1 Sieg, 4 Remis). Nun folgen zwei schwere Heimspiele gegen Pinneberg und Blankenese – die Heimbilanz soll blütenweiß bleiben.