Schwere Verletzung überschattet gutes Spiel!
01.09.2017
TuS Nenndorf
TV Meckelfeld II
1 - 1
(0 - 1)
TuS Nenndorf:
Tim Nielsson,
Christopher Kleinwächter,
Mats Schütze,
Julius Pechtl,
Freddy Stadtler,
Stefan Stadtler ( 88.
),
Marcel Rump,
Jonathan Bahrs ( 53.
),
Rainer Rotter,
Maximillian Rotter,
Max Schrader ( 80.
),
Brian Kröger (53.
),
Finn Faber (80.
),
Matthias Peitsch (88.
)
Trainer:
Uwe Werth
TV Meckelfeld II:
Miguel Lago Mascato,
Nils Matusczak,
Williams Konya,
Matthias Eberlein ( 65.
),
Sascha Wiechmann,
Laurin Tomaschewski,
Patrick Eick,
Luis Bogdan,
Stefan Behm ( 63.
),
Leo Miroci ( 72.
),
Chauncy Crabbe ,
Patrick Schade (63.
),
Ciya Kaval (65.
),
Andre Sobkowiak (72.
)
Trainer:
Heiko Brandenburg
Tore:
0-1
Chauncy Crabbe
(37.),
1-1
Brian Kröger
(57.)
Schiedsrichter: Philipp Ort
Zuschauer: 95
Bes. Vork.: Max Schrader musste in der 80. Minute schwer verletzt ausgewechselt werden und wurde ins Krankenhaus gebracht.
(FM) Kreisliga-Spiele unter Flutlicht im Vaenser Grund sind immer einen Besuch wert. Regelmäßig gibt es hier rassige Spiele zu bestaunen, die nicht selten sehr turbulent und ereignisreich sind. Am gestrigen Freitag-Abend war es wieder so ein Spiel: Schnell, giftig und spannend. Allerdings war auch ein Zweikampf dabei, der viel zu intensiv geführt wurde, sodass das bis dahin faire Spiel auf den Kopf gestellt wurde. Beim Stand von 1:1 wird TuS-Schlüsselspieler Max Schrader von einem Meckelfelder Akteur derart hart umgetreten, dass er enorme Schmerzen erleiden musste. Schrader wurde minutenlang am Knöchel behandelt und später mit dem Krankenwagen ins Hospital gebracht. Der Schiedsrichter zeigte für die unnötige Aktion auf Höhe der Mittellinie nur die Gelbe Karte, was die Gemüter auf Nenndorfer Seite naturgemäß zusätzlich erhitzte. Zwar war die restliche Spielzeit (etwa 15 Minuten) relativ verkehrsberuhigt, doch nach Abpfiff entluden sich dann die Emotionen und vor allem die Nenndorfer Mannschaft artikulierte ihren Ärger ziemlich deutlich. Es kam zu Rudelbildungen und Wortgefechten. Wir haben mit den beiden verantwortlichen Trainern gesprochen, um diese unschöne Szene aufzuarbeiten.
TuS-Coach Uwe Werth äußerte sich wie folgt: "Also ich muss sagen bis zu dem brutalen Foulspiel war es ein absolut faires Spiel. Der Schiedsrichter hat in der Situation leider viel zu schnell die Gelbe Karte gezeigt, anstatt einfach kurz abzuwarten. Hier wäre ein Feldverweis mehr als angebracht gewesen. Ich finde, dass es nach der Fortsetzung des Spiels nicht besonders hitzig war. Beide Mannschaften standen ein Stück weit unter Schock. Der Schiedsrichter hat eigentlich gut gepfiffen, aber beim Elfmeter (Julius Pechtl verschoss, nachdem der Referee den Elfmeterpunkt um einen Meter nach hinten verlegte) und bei dem Foul einfach falsche Entscheidungen getroffen. Dennoch: Für das Foul kann der Schiri nichts. Ich habe heute morgen mit Heiko Brandenburg telefoniert und kann sagen, dass da nichts hängen
bleibt. Wir hoffen, dass Max in ein paar Wochen wieder auf dem Rasen stehen kann."
Der angesprochene TVM-Coach sah die beschriebene Szene wie folgt: "Erstmal möchte ich sagen, dass Max Schrader ein ganz toller Fussballer ist, der hoffentlich möglichst schnell auf den Rasen zurückkehren wird. Ich war selbst geschockt nach dem Foul und muss klar sagen, dass so etwas nicht passieren darf. Wir werden das intern besprechen, damit wir aus der Situation lernen. So darf man keinen Zweikampf bestreiten. Das war eine Rote Karte, ganz klar. Ich kann Uwe auch nur zustimmen. Ich fand nicht, dass das Spiel nach dem Foul eskaliert ist. Dass es nach Abpfiff zu Tumulten kommt, ist natürlich auch der Sitaution geschuldet. Eins möchte ich klar sagen: Ich stehe für Fairness und meine Spieler auch. Keiner meiner Spieler begeht ein solches Foul mit Vorsatz. Dennoch muss man daraus lernen."
Einigkeit also bei den beiden Übungsleitern, was die Beurteilung der Szene angeht. Doch wie geht es eigentlich Max Schrader selbst? LAFU-Redakteur Fabian Maltzan hatte heute Vormittag kurz Kontankt mit dem Mittelfeldmotor und konnte gute Neuigkeiten notieren. Der Knöchel und das Sprunggelenk sind definitiv nicht gebrochen. Ein Bänderriss ist hingegen leider so gut wie sicher, zudem könnte das Syndesmoseband in Mitleidenschaft gezogen worden sein. Weitere Untersuchungen stehen heute Abend an.
LAFU meint: Vorbidlich, wie beide Trainer mit diesem groben Foulspiel im Nachgang umgegangen sind. Klar ist, dass der Meckelfelder Spieler ganz sicher nicht die Absicht hatte, seinen Gegenspieler zu verletzen. So etwas darf und kann man keinem Fussballer unterstellen. Fairness ist im Sport das höchste Gut. Wenn sich die Verletzung von Max Schrader im Nachgang nun wirklich als nicht allzu dramatisch herausstellen sollte, dann wäre es ein allemal gutes Ende eines ganz schlechten Zweikampfs. Wir wünschen der Nummer 19 des TuS Nenndorf auf diesem Wege alles Gute und drücken die Daumen, dass es mit einer schnellen Rückkehr auf den Platz klappt.