Erfolgsserie vom Spitzenreiter geht auch im Derby weiter
28.10.2017
TSV Winsen/Luhe
Eintracht Elbmarsch
2 - 0
(1 - 0)
TSV Winsen/Luhe:
Henrik Titze,
Moritz Bahn,
Alexander Bowmann,
Abdulgani Kanat ,
Leo Prigge,
Patrick Struwe ( 63.
),
Ali Hamade ( 74.
),
Maximilian Schmidt,
Niklas Teschner,
Dennis Auber ( 63.
),
Maxi Köster ,
Niko Rebsch (63.
),
Tobias Grube (63.
),
Simon Pfeiffer (74.
)
Trainer:
Henrik Titze
Eintracht Elbmarsch:
Nico Fabian,
Jan Martin Ahlers ,
Lasse Baltzer ( 64.
),
Jan Claas Eckermann,
Tim Francke,
Simon Schubert,
Chuck Bödder,
Daniel Oertzen-Hagemann ( 74.
),
Finn Baltzer ( 18.
),
Sören Baltzer,
René Schade,
Malte Fietz (18.
),
Kevin Koitka (64.
)
Trainer:
Kim Koitka
Tore:
1-0
Maxi Köster
(10.),
2-0
Abdulgani Kanat
(90.)
Schiedsrichter: Tobias Traumann - insgesamt mit einer ordentlichen Leistung gerade in Anbetracht eines vor allem im zweiten Durchgang schwer zu leitenden Derbys. Kanat hatte in der hektischen Schlussminute Glück mit gelb davon gekommen zu sein.
Zuschauer: 220
Bes. Vork.: -
Der Spielbericht wird präsentiert von:
(HT) Vor gut 200 Zuschauern am Winsener Jahnplatz reißt die Siegesserie der Titze-Elf auch im heiß umkämpften Derby gegen die Eintracht Elbmarsch nicht ab. Der TSV siegt in einem engen Duell am Ende mit 2:0-Toren und festigt damit die Tabellenführung in der Bezirksliga.
Für beide Teams stand eine Menge auf dem Spiel! Die Hausherren wollten die Tabellenführung erneut verteidigen, die Gäste brauchten dagegen ebenfalls dringend Punkte um dem Nachbarn tabellarisch wieder näher zu kommen. Bei den Gästen gab es vor dem Duell zunächst Hiobsbotschaften, Torjäger Rico Grimm wurde nicht rechtzeitig fit und da diese Verletztenmisere bereits länger anhält am Deich, wurde Altmeister Woltmann sogar kurzfristig reaktiviert. Auch die Hausherren waren nicht in Bestbesetzung angetreten, mussten u.a. Kapitän Rupprecht und Schichtarbeiter Grube ersetzen (der erst im Laufe des Spiels auf die Winsener Bank stieß). Dass die Winsener mit zuletzt sieben Siegen in Rücken mit reichlich Selbstvertrauen ausgestattet sind, merkte man an der starken Anfangsphase vom TSV. Elbmarsch hatte zunächst mächtig zu tun mit den Luhern und ging auch keineswegs unverdient in Rückstand. Hamade bediente Köster von außen, der aus kurzer Distanz Keeper Fabian im Tor überwinden kann. Für die Gäste kam es kurz darauf sogar noch bitterer, Wirbelwind Finn Baltzer blieb mit dem Knie im Rasen hängen und musste frühzeitig raus. Um ein Haar hätte Winsen dies erneut ausgenutzt, doch Fabian rettete mit einem formidablen Fußabwehr gegen Hamade. Die anschließende Reaktion der Gäste auf den "Doppelschock" konnte sich dann allerdings durchaus sehen lassen. Kämpferisch kaufte man den Hausherren mehr und mehr ein wenig den Schneid ab und kam nun auch zu gefährlichen Aktionen. Ahlers hatte sogar die Topchance auf den Ausgleich, scheiterte aber frei vor Titze. Auf der Gegenseite fehlte den Winsener die Genauigkeit um weitere gute Konteraktionen zu Ende zu bringen. Eckermann meldete Hamade quasi komplett ab, der mehrfach vergebens versuchte Akzente zu setzen, ansonsten war Rückhalt Fabian aber auch noch zur Stelle, wie bei Kanats Versuch von halbrechts Mitte des ersten Durchganges. Elbmarsch kam im zweiten Abschnitt der ersten Hälfte ingesamt viel besser ins Spiel, Abschlussaktionen blieben aber absolute Mangelware.
Nach dem Pausentee starteten beide Teams
ziemlich verhalten in den zweiten Durchgang. Winsen hielt die Kugel gekonnt vom eigenen Tor fern, brachte offensiv allerdings auch nur noch herzlich wenig zu Stande. Kämpferisch bot die Partie in der Folge immer mehr den berühmten Derbycharakter, allerdings zum Leidwesen der spielerischen Komponente. Elbmarsch investierte viel, erarbeitete sich ab Minute 60 auch die Spielkontrolle, Torabschlüsse suchte man aber weiterhin vergebens. Joker Koitka mal vom Sechzehner, allerdings abgeblockt neben das Gehäuse. Titze klärt ansonsten noch mit dem Fuß außerhalb des Sechzehners vor Ahlers, richtig gefährlich war das aber alles nicht so wirklich. Prigge auf der Gegenseite mal wieder mit etwas Entlastung für Winsen, allerdings zu mittig in die Arme von Fabian. Torchancen blieben auch in der Folge absolute Magerkost. Elbmarsch drückte zwar, fand aber kein probates Mittel echte Chancen zu kreieren. Fast hätten es die Hausherren dann selbst gemacht, Grube rutscht ein langer Freistoß über den Schädel, der Millimeter am Pfosten vorbei rauscht. Zudem klärt Rebsch in höchster Not nach schöner Schade-Hereinhabe vor dem einschussbereiten Oerzen-Hagemann - auch da war ein Eigentor nicht wirklich weit entfernt.
In Richtung Schlusspfiff wurde es dann unnötig nochmal hitzig in einem bis dahin völlig fairen Derby. Elbmarsch legt Kanat in der Schlussminute Nähe der Eckfahne sehr unsanft zu Boden, der "revanchiert" sich mit einem völlig unnötigen Schubser und hätte sich über den roten Karton anschließend nicht beschweren dürfen. Schiredsrichter Traumann beließ es aber nach Rücksprache mit seiner Assistentin bei gelb und "ermöglichte" Kanat damit sogar noch seinen ersten Saisontreffer. Keine sechzig Sekunden später geht Fabian völlig unnötig weit vor dem Gehäuse ins Dribbling, verliert die Kugel an Kanat, der völlig alleine auf das verwaiste Tor rennt und zur Entscheidung einschiebt. Der Schlusspunkt in einem am Ende doch noch hitzigen Derby, das der TSV Winsen aufgrund der starken Anfangsphase nicht ganz unverdient gewinnt, sich aber auch nach der doch passiveren zweiten Hälfte nicht wirklich über den Ausgleichstreffer hätte beschweren können. Auf der anderen Seite blieben auch die Gäste im gesamten zweiten Abschnitt ohne eigenen direkten Torschuss... Man wird am Deich demnach zu Recht hoffen, dass Grimm, Baltzer & Co. bald wieder zur Verfügung stehen...
© Ingo Howe