Topspiel und Tabellenführung gehen an Winsen
15.10.2017
TSV Winsen/Luhe
Germania Walsrode
4 - 2
(3 - 1)
TSV Winsen/Luhe:
Henrik Titze,
Niko Rebsch,
Oliver Rupprecht,
Abdulgani Kanat ( 57.
),
Leo Prigge,
Patrick Struwe,
Ali Hamade ,
Maximilian Schmidt ,
Niklas Teschner ( 64.
),
Tobias Grube ,
Maxi Köster ( 71.
),
Moritz Bahn (57.
),
Dennis Auber (64.
),
Sascha Krause (71.
)
Trainer:
Henrik Titze
Germania Walsrode:
Andre Mielmann,
Robin Schröb ,
Steffen Grygiel ( 73.
),
Christian Strehl,
Jascha Goelitzer ( 45.
),
Max Loos ( 68.
),
Dennis Lawitzki,
Timo Weiss,
Nico Stradtmann,
Hassan-Sascha Turgut,
Dennis Gräbnitz ,
Volkan Öztürk (45.
),
Rafal Zyzak (68.
),
Fabian Natter (73.
)
Trainer:
unbekannt
Tore:
1-0
Tobias Grube
(6.),
2-0
Ali Hamade
(16.),
3-0
Maximilian Schmidt
(43.),
3-1
Robin Schröb
(45.),
3-2
Dennis Gräbnitz
(48.),
4-2
Ali Hamade
(70.)
Schiedsrichter: Hassan Harb - normalerweise in der Oberliga eingesetzt, merkte man dem Unparteiischen seine Klasse auch direkt an. Zeigte eine gute Ansprache, kam in dem rassigen, aber völlig fairem Spitzenspiel mit nur einer gelben Karte aus - klasse Leistung, passend zum einem starken Bezirksligaspiel!
Zuschauer: 210
Bes. Vork.: -
(DS) Der TSV Winsen besiegt im Spitzenspiel der Bezirksliga Germania Walsrode und nimmt den Gästen damit die Tabellenführung ab. Nach einer bärenstarken ersten Hälfte, kam die Titze-Elf im zweiten Abschnitt nochmal ein wenig ins Schwimmen, entschied das Spiel durch den 4:2-Treffer letztendlich aber verdient für sich.
Die Rahmenbedingungen waren prächtig am Winsener Jahnplatz, beste Bedingungen für ein Fußballfest und endlich auch mal wieder eine stattliche Kulisse am Jahnplatz (das Flyer verteilen der Mannschaft zeigte anscheinend genauso Wirkung wie das Duell 2. Vs. 1). Das Spiel begann direkt wie nach Maß für die Heimelf. Mit dem ersten schönen Angriff über die rechte Seite, einer butterweichen Flanke von Schmidt auf Tobi Grubes Schädel durften die gut 200 Zuschauer erstmals jubeln. Dieser Treffer zeigte durchaus Wirkung. Der Noch-Tabellenführer wirkte trotz zuvor eigentlich passablen Beginn zu hektisch in den Angriffsbemühungen und offenbarte vor allem in den Defensive ungeahnte Lücken. Beim 2:0 der Gäste war allerdings kaum was zu machen für die Eggers-Elf. Grube, im ersten Durchgang Dreh- und Angelpunkt der Winsener Offensivangriffe, steckte per Hacke auf Köster durch, der voll im Tempo bleibt und scharf in die Mitte serviert, wo Ali Hamade nur noch „Danke“ sagen braucht. „Ein richtig geiles Tor“, so Trainer Titze nach Spielschluss. Germania war nun völlig angeknockt und konnte sich bei Keeper Mielmann bedanken, dass nicht gleich der dritte Gegentreffer hinterher kam. Kanat scheiterte völlig freistehend an einer Fußabwehr des Schlussmanns. Von den sichtlich bedienten Gästen kam zunächst gar nichts mehr. Erst Lawitzki setzte aus spitzen Winkel mal wieder ein Lebenszeichen Mitte des ersten Durchgangs, das allerdings kein großes Problem für Keeper Titze darstellte. Als sich so langsam alle mit einem 2:0 Halbzeitstand angefreundet hatten, läd Stradtmann mit einem fatalen Kopfballklaräungsversuch Winsen bzw. Max Schmidt sogar noch zum 3:0 ein, der sich die Chance aus 12m auch nicht entgehen lässt. Doch anscheinend jubelten die Hausherren etwas zu lange. In der Nachspielzeit rutscht ein mehr als harmloser Freistoß an Freund und Feindt vorbei, nur Schröb ist noch wach und spitzelt die Kugel aus kurzer Entfernung über die Linie.
Sollte dieser Anschlusstreffer mit dem Pausenpfiff tatsächlich das Spiel nochmal gänzlich drehen können, fragen sich einige Zuschauer während der
Halbzeitpause und bekamen sogleich eine Antwort. Germania kam mit mächtig Druck aus der Kabine und hätte direkt nachlegen können. Doch Grygiel scheitert zunächst aus kürzester Distanz an Keeper Titze. Weitere zwei Minuten später durfte dann aber gejubelt werden bei den Gästen. Gräbnitz setzt sich genial durch und schiebt lässig zum 3:2-Anschlusstreffer über die Linie. Das Spiel schien in Minute 43 noch endgültig entschieden und war in Minute 49 nun war wieder völlig offen. Die Gäste verpassten es dann allerdings die konfuse Anfangsphase der Winsener weiter auszunutzen, zwar blieb man tonangebend, zog sich bei Winsens Ballbesitz allerdings kurioserweise in die eigene Hälfte zurück. Fast hätte diese Taktik allerdings dennoch gefruchtet, doch Loos vergibt vor Titze den möglichen Ausgleich. Nach gut einer Stunde waren dann auch die Hausherren endgültig im zweiten Durchgang angekommen und sorgten wieder für Entlastung. Joker Auber, der nach langer Verletzung sein Debüt feierte avancierte dann zum „Heilsbringer“ für die Hausherren, als er über die linke Seite anzog, mit Tempo in den Strafraum zog und wiederum Hamade fand, der erneut keine Mühe hatte den Ball ein zweites Mal über die Linie zu drücken. Die wichtige 2-Tore-Führung für den TSV. „Es war sicherlich ganz wichtig zu diesem Zeitpunkt nachzulegen um den Druck ein wenig rauszunehmen“, so Titze zur wohl spielentscheidenden Szene im zweiten Durchgang. „Bis dato hätte das Spiel auch ganz kippen können“. Zwar gaben die Gäste auch danach nicht auf und erzielten sogar nochmals den Anschluss durch Turgut, allerdings hob der Linienrichter die Fahne – das war sicherlich mehr als knapp und damit Glück für die Hausherren. Die wiederum trafen durch Auber nochmal den Innenpfosten und verdienten sich auf die gesamten 90 Minuten gesehen sowohl den Heimerfolg als auch die damit verbundene Tabellenführung.
„Eine tolle Momentaufnahme, die lange her ist hier in Winsen. Das nehmen wir gerne mit und ziehen uns daraus Selbstvertrauen für die nächsten schwierigen Wochen. Es kann im Fußball aber ganz schnell auch in eine andere Richtung gehen, Anfang August waren wir Letzter nach dem ersten Spieltag! Insofern wissen wir, dass wir weiter hart arbeiten und trainieren müssen. Heute Abend dürfen wir aber zu Recht einmal feiern. Das war ein geiler Sieg vor einer geilen Kulisse, ich hoffe in zwei Wochen gegen Elbmarsch können wir die Zuschauerzahl nochmal toppen.“, so Titze abschließend.