Winsener Coup in Unterzahl!
10.09.2017
TV Jahn Schneverdingen
TSV Winsen/Luhe
1 - 2
(1 - 2)
TV Jahn Schneverdingen:
Norman Haucke,
Erik Bussart,
Tino Schloo ( 73.
),
Philipp Drotleff ( 45.
),
Dustin Grimm ( 80.
),
Colin Rieser,
Matthias Lamping,
Toni Purrucker,
Niklas Goelitzer ,
Hauke Hübscher,
Steven Sieling,
Nils-Simon Riebesell (45.
),
Michel Bulhöfer (73.
),
Thomas Vorwerk (80.
)
Trainer:
Peter Crone
TSV Winsen/Luhe:
Henrik Titze,
Moritz Bahn,
Niko Rebsch (
) ( 32.
),
Oliver Rupprecht,
Alexander Bowmann ( 66.
),
Leo Prigge,
Ali Hamade ( 87.
),
Maximilian Schmidt,
Niklas Teschner,
Tobias Grube ( 81.
),
Maxi Köster,
Patrick Struwe (66.
),
Simon Pfeiffer (81.
),
Erkan Alkan (87.
)
Trainer:
Henrik Titze
Tore:
1-0
Niklas Goelitzer
(11., Elfmeter),
1-1
Tobias Grube
(39.),
1-2
Tobias Grube
(40.)
Schiedsrichter: Hendrik-Tobias Hörner - Insgesamt eine eher kleinliche Linie, im ersten Durchgang haderten die Gäste, im zweiten Abschnitt die Hausherren (wohl beide nicht ganz zu Unrecht), insofern gleicht sich das wohl aus.
Zuschauer: 150
Bes. Vork.: 32. Min.: Gelb-Rot für Niko Rebsch (Winsen)
(HT) Dem TSV Winsen gelingt beim Gastspiel in Schneverdingen ein echter Auswärtscoup. Trotz Rückstand und zudem 60-mimütigen Spiel in Unterzahl entführt die Titze-Elf drei Punkte aus dem Osterwald. Gerade im zweiten Durchgang musste der TSV dabei unzählige Schrecksekunden überleben, jubelte nach einem „kämpferisch überragenden Auftritt“ dennoch über drei (glückliche) Punkte.
Den besseren Start in die Partie erwischten zunächst die Gäste. Max Schmidt traf direkt nach wenigen Minuten nur den Pfosten (4.). Mit zunehmender Spieldauer kamen aber die Hausherren besser in die Partie. Immer wieder war TV-Angreifer Steven Sieling im Mittelpunkt, der die TSV-Defensive mit seiner Geschwindigkeit gut durcheinander wirbelte. Auch am Führungstreffer war er direkt beteiligt, gewann das Laufduell gegen Rebsch und wurde daraufhin elfmeterreif gestoppt. Die Hausherren ließen sich die Chance nicht nehmen und gingen in Front – nicht unverdient, hatte der TSV nach ordentlichen Beginn stetig abgebaut. Zu allem Überfluss mussten die Gäste ab Minute 32 sogar in Unterzahl agierten. Niko Rebsch sah gegen Sieling die gelb-rote Karte. Ein kurioses Ding, man muss allerdings selbst dabei gewesen sein. Sei es drum, der TSV ab sofort dezimiert und eher mit dem Rücken zur Wand. Nach einem Fehlpass im TV-Aufbau durften dann allerdings auch die Gäste mal schnell umschalten. Schmidts Hereingabe segelte noch durch den Sechzehner, Köster setzt auf links nach und serviert scharf in die Mitte zurück, wo Grube am schnellsten reagiert und zum Ausgleich einschiebt – wie aus dem Nichts der TSV wieder im Spiel. Und es kam noch besser aus Sicht der Titze-Elf. Schneverdingen verteidigt vogelwild, Grube mit viel Mut und einer gehörigen Portion Glück (Ball springt im
Strafraum vom Knie Bussats in Grubes Lauf) tatsächlich mit dem Doppelschlag – irgendwie kullerte die Kugel in das Tor. Was für eine Wendung, mit der wirklich keiner gerechnet hatte nach dem frühen Platzverweis.
Im zweiten Durchgang kamen die Hausherren im reichlich Schwung aus der Kabine. Sieling war bei Winsens Zweikampfmonster Rupprecht zwar nun quasi abgemeldet, dafür sorgten andere für Unruhe, u.a. Joker Riebesell. Der TV Jahn hatte den Ausgleich gleich mehrfach auf dem Fuß, scheiterte aber immer wieder mit überhasteten Versuchen. Titze, Bahn, Rupprecht & Co. waren ansonsten auch immer wieder mit dem letzten Bein dazwischen. Erst nach gut einer Stunde Spielzeit konnte sich auch die Gäste mal wieder etwas befreien – der Ausgleich war allerdings schon längst überfällig. Den Hausherren lief dennoch die Zeit davon und mit zunehmender Spieldauer verlor der Gastgeber auch ein wenig den Glauben. Zwar gab es immer wieder vereinzelt Chancen, u.a. die Riesenchance für Lamping am zweiten Pfosten, den Ball wollte aber nicht mehr über die Linie. Auch die Gäste hätten zum Ende der Partie den Deckel drauf setzen können, verpassten aber zwei astreine Konter über die linke Seite. So verteidigte der TSV mit Mann und Maus der knappe Führung und durfte am Ende tatsächlich jubeln.
„Natürlich ist der Sieg überaus glücklich am Ende, Schneverdingen hatte letztendlich genug Chancen die Partie zu drehen. Allerdings muss ich auch ein großes Lob an meine Mannschaft aussprechen. Mit dem Rücken zur Wand hier in Schneverdingen in Unterzahl nochmal so zurück zu kommen, das war ganz große Klasse. Nr. 1 bis 18 ist heute über die Schmerzgrenze hinaus gegangen, nur so war es möglich diesen Coup zu landen. Die positive Stimmung wollen wir nun mitnehmen…“, so Keeper und Trainer Henrik Titze