LAFU-Interview: Tobias Gäbel
Der TV Meckelfeld ist für einen Aufsteiger beachtlich in die Landesliga-Saison gestartet. Mit 14 Punkten steht man klar über dem Strich - und traut sich den Klassenerhalt definitv zu. Wir sprachen mit TVM-Coach Tobi Gäbel über blutjunge Stammspieler, den Nachschub aus der zweiten Herren und über Perspektiven.
LAFU: Moin Tobi! Erstmal vielen Dank, dass du dir die Zeit für uns nimmst. Lass uns direkt einsteigen und über euren gelungenen Saisonstart reden. Trotz einiger verschenkter Punkte steht ihr deutlich vor den Abstiegsplätzen. Ist das jetzt solide oder sogar sehr gut?
Gäbel: Wir sind mit dem Start sehr zufrieden. Wir haben für diese Saison eine sehr gute Mannschaft, daher ist es fürt mich eigentlich keine Überraschung, dass wir bereits 14 Zähler sammeln konnten. Ich sage dennoch, dass sogar noch mehr drin ist. Trotzdem schauen wir natürlich nur auf den ersten Abstiegsplatz.
LAFU: Einen erheblichen Antiel an diesem starken Start haben auch die ganz jungen Spieler wie Cagwar Kaval, Dijar Bilek, Patrick Vilela oder Marius Wilms. Für diese Junge müssen etablierte Spieler oftmals auf der Bank Platz nehmen. Ist es deine Philosophie auf junge Spieler zu setzen oder sind die einfach besser als die anderen Anwärter auf die Startelfplätze?
Gäbel: Also erst einmal muss man festhalten, dass das alles gute Fußballer sind, die eine hervorragende Ausbildung genossen haben. Unter Michel Welke haben sie ihr Rüstzeug erworben und sich stetig verbessert. Ich finde es einfach klasse, wie sich diese Jungs auch mit dem TV Meckelfeld identifizieren. Natürlich muss ich den Spielern dann auch Spielzeit einräumen, um sie an den Verein zu binden. Ich kann doch nicht immer davon sprechen, dass man die jungen Spieler bei uns an die 1. Herren heranführen will, um sie dann nur auf der Bank versauern zu lassen. Sie verdienen sich ihre Einsätze, denn sie haben enorme Qualität. Das macht es leicht für mich. Die etablierten Spieler akzeptieren es dann auch, wenn sie vielleicht mal draußen sitzen.
LAFU: Auch die 2. Herren im TVM sorgt aktuell für Furore und steht in der 1. Kreisklasse auf dem Platz an der Sonne. Wie intensiv ist da der Austausch? Warum spielen die beiden Flüchtlinge - Mahmoud und Chauncy - die in der Zwo überragen - bei dir eigentlich keine Rolle? Und: Was kann man von Philipp Dechow erwarten, der zuletzt seine ersten Landesliga-Minuten bei euch gesammelt hat?
Gäbel: Also Philipp ist ja wirklich ein Gottesgeschenk von der Statur her. Ich habe ihn schon 1-2 Jahre beobachtet, doch zwischenzeitlich hatte er sich leider schwer verletzt. Nun ist er wieder fit und trainiert regelmäßig bei uns mit. So wie es jetzt aussieht, wird er Sonntag in Celle sogar in der Startelf stehen. Dennoch muss er noch taktisch reifen und hat natürlich enorme Konkurrenz auf seiner Position. Bei ihm kommt es jetzt darauf an, dass er lernt, wie man schnell die richtigen Entscheidungen trifft. Zu Chauncy und Mahmoud kann ich sagen, dass wir die beiden Jungs schon im Laufe der letzten Saison getestet haben. Aber da reicht die Qualität einfach nicht, dass muss man so ehrlich sagen. Wir haben in der Offensive einfach etliche Ausnahmekönner, die enorm stark sind. Schaut euch alleine Marius Wilms an - der kann jetzt schon Spiele verändern. Auch wenn die Jungs gut sind - wir haben dort aktuell bessere Spieler.
LAFU: Abschließend würde uns natürlich interessieren, wo es für den TVM in dieser Saison noch hingehen soll. Ist der fünftletzte Platz definitiv das ausgerufene Ziel?
Gäbel: Wir dürfen nicht vermessen sein. Die lange Leine, die in der Bezirksliga vielleicht noch funktioniert hat, kann man sich in der Landesliga nicht mehr erlauben. Wir sind aber in der Lage, gegen jeden Gegner zu bestehen. Ich bin mir ganz sicher: Wir werden die Klasse halten!
Wir danken Tobi Gäbel für das nette und ausführliche Interview und wünschen auch weiterhin viel Erfolg!